3648/AB XX.GP
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3754/J betreffend
Technologieoffensive und Büro für Forschung und Technologie, welche die Abgeordneten
Gaugg und Kollegen am 26. Februar 1998 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu den Punkten 1, 3 und 4 der Anfrage:
Die Technologieoffensive der österreichischen Bundesregierung wurde im Jahre 1997 in
Angriff genommen. Ziel ist es, in den nächsten Jahren die öffentlichen F & T - Ausgaben
deutlich auszubauen und Maßnahmen zu setzen, die auch eine entsprechende Anhebung der
F & T - Ausgaben in Unternehmen bewirken.
Als erster Schritt wurden im vergangenen Jahr zusätzlich zu dem bestehenden F & T -
Förderungsbudget öS 1 Mrd. aus Privatisierungserlösen für Forschungs - und
Technologieförderungsprogramme zur Verfügung gestellt. In den Budgets 1998 und 1999
werden für Technologie insgesamt 1,4 Mrd. ATS zusätzlich bereitgestellt. Ebenso soll in den
Folgejahren einer Weiterentwicklung der Forschungs - und Technologieförderung Rechnung
getragen
werden.
Mittel aus der ersten Technologiemilliarde wurden von meinem Ressort zur Stärkung der
bestehenden F & T - Förderinstrumente sowie für schwerpunktmäßige Technologie - und
Forschungssonderprogramme verwendet. Beispielsweise wird auf die Eigenkapitaloffensive im
High - Tech - Bereich, auf Impulsförderungsprogramme für außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen sowie die Einrichtung einer Patentverwertungsstelle verwiesen.
Diese erfolgreich angelaufenen Maßnahmen werden von einer organisatorischen
Neustrukturierung der österreichischen Technologiepolitik begleitet. In einem derzeit in
Ausarbeitung befindlichen Entwurf einer Regierungsvorlage ist geplant, einen Rat für
Forschung und Technologie als oberstes Beratungsorgan der Bundesregierung sowie einen
neuen Fonds zur Förderung von Kompetenzzentren, Impulsprogramme und
Regierungsinitiativen (KIR) einzurichten. Darüberhinaus erfolgt in der geplanten
Regierungsvorlage durch die Implementierung eines Lenkungsausschusses, dem die beiden für
Technologiepolitik zuständigen Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten bzw.
Wissenschaft und Verkehr sowie die Vertreter der Förderungseinrichtungen angehören werden,
eine Optimierung der Koordination forschungs - und technologiepolitischer Maßnahmen.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
Die Einrichtung eines Büros für Forschung und Technologie ist nicht geplant, sondern die
Koordination der F & T - Politik soll in schlanker und kosteneffizienter Form im Rahmen des
oben angesprochenen Lenkungsausschusses sowie in den einschlägigen Gremien des neuen
KIR - Fonds erfolgen.
Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:
Über den Einsatz von Reserven der Oesterreichischen Nationalbank für forschungs - und
technologiepolitische Zwecke gibt es derzeit keine schon jetzt öffentlich diskutierbaren
Vorstellungen.