3867/AB XX.GP
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3946/J betreffend die
„Affäre Teleges“, welche die Abgeordneten Kier und PartnerInnen am 25. März 1998 an mich
richteten, stelle ich fest:
Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:
Die Firma Teleges Elektronische Kommunikations - und Informationsanlagen Gesellschaft
mbH. war im Bereich des Bundeshochbaues als Auftragnehmerin tätig. Eine Firma CBI
scheint in den Personenkonten nicht auf. Weitere Firmen die im Einflußbereich der Familie
Knoll stehen sollen sind nicht bekannt.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
Folgende Aufträge und Auftragssummen sind in den letzten 7 Jahren an die Firma Teleges
ergangen:
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Liegenschaft |
Jahr |
Aufträge ATS
|
1 |
1030Wien,Vordere Zollamtsstraße 5 |
1991 |
93.680,00 |
2 |
1030Wien,Vordere Zollamtsstraße 5 |
1992 |
145.240,00 |
3 |
1030Wien,Vordere Zollamtsstraße 5 |
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64.939,00 |
4 |
1010 Wien, Postgasse 7-9 |
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3.480,-- |
5 |
1200Wien, Engerthstraße 117-119 |
1993 |
14.000,-- |
6 |
1090 Wien, Roßauerlände 5-9 |
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59.000,00 |
7 |
1030 Wien, Marokkanergasse 4 |
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650.000,00 |
8 |
1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 7 |
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1.600.533,00 |
9 |
1030 Wien, Marokkanergasse 4 |
1994 |
51.000,00 |
10 |
1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 7 |
1995 |
27.000,00 |
11 |
1030 Wien, Schnirchgasse 9 |
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882.000.00 |
12 |
1030Wien, Schnirchgasse 9 |
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33.000,-- |
13 |
1030Wien, Marokkancrgasse 4 |
1996 |
664.000,00 |
14 |
1090Wien, Van Swietengasse 1 |
1997 |
155.000,00 |
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Summe1991-1997 |
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4.443.232,000 |
Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:
Es sind keine konkreten Hinweise auf nicht sachgerechte Leistungserstellung der Firma
bekannt geworden.
Antwort zu den Punkten 4 bis 7 der Anfrage:
Grundsätzlich wird einer mangelhaften Rechnungslegung, der ÖNORM B 2110 Abschnitt
2.28.9 entsprechend, durch Prüfung und Berichtigung begegnet.
Die Firma TELEGES war im Zuge der Generalsanierung des Gebäudes 1030 Wien, Vordere
Zollamtsstraße 7, durch die Bundesbaudirektion Wien als Bestbieter für die
nachrichtentechnischen Anlagen ermittelt und
beauftragt worden (Auftragsliste Pkt. 8).
Dem Wunsch der Finanzverwaltung entsprechend, war im Zuge der Generalsanierung des o.a.
Gebäudes die Installation zusätzlicher EDV - Arbeitsplätze notwendig. Das von der Firma
TELEGES gelegte Angebot wurde für das in der Sache zuständige Bundesministerium für
Finanzen in Amtshilfe durch die Bundesbaudirektion Wien geprüft und korrigiert, wobei auf
die im Wettbewerb durch die Bundesbaudirektion Wien ermittelten Einheitspreise für die
Generalsanierung zurückgegriffen wurde.
Da die von der Firma TELEGES vorgenommene Rechnungslegung in Höhe von ATS
33.624,83 weit über den korrigierten Angebotspreisen lag, wurde diese Rechnung nach
Prüfung durch die BBD Wien von dieser auf ATS 11.918,90 korrigiert (überhöhte
Stundenpreise und Materialverbrauch, überhöhte Stundenanzahl). Nach Kenntnis des BMwA
wurde lediglich dieser Betrag durch die Finanzverwaltung beglichen, ein Schaden scheint
somit nicht gegeben zu sein.
Antwort zu Punkt 8 der Anfrage:
Laut Mitteilung des Bundesministeriums für Justiz befindet sich die Firma TELEGES seit
16.4.1998 im Anschlußkonkurs.