4286/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Schmidt, Motter und PartnerInnen
haben am 17. Juni 1998 unter der Nr. 4531/J an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend steuerliche Absetzbarkeit von
Kunstankäufen gerichtet, deren Wortlaut in der Beilage angeschlossen ist.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 6:
Eine Arbeitsgruppe, die beim Bundeskanzleramt zur Erstellung eines Weiß -
buches zur Reform der Kulturpolitik eingerichtet ist, arbeitet derzeit an ver -
schiedenen Vorschlägen zur steuerlichen Behandlung von Kunst im allge -
meinen und Kunstankäufen im besonderen. Diese Vorschläge werden mit
dem Bundesministerium für Finanzen und dem Vorsitzenden der Steuer -
reformkommission eingehend diskutiert werden.
Weiters hat der Verein Kulturkontakt, der zu gleichen Teilen vom Bundeskanz -
leramt und vom Bundesministerium für kulturelle
Angelegenheiten finanziert
wird und auch mit dem Zweck gegründet wurde, Kunst und Wirtschaft einander
näher zu bringen, gemeinsam mit der Steuersektion des Bundesministeriums
für Finanzen Vorschläge über die steuerliche Behandlung von Kunst ausge -
arbeitet, die derzeit überprüft werden.
Zu den in der Anfrage angeführten Beispielen aus anderen Ländern ist anzu -
merken, daß ein Vergleich mit diesen - wenngleich durchaus interessant und
bedenkenswert - aufgrund der unterschiedlichen Steuer - und Fördersysteme
nur bedingt zulässig ist. So gibt es in Österreich ein ausgereiftes System der
direkten Förderungen, das in anderen Ländern nicht vorhanden ist.