4486/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4729/J - NR/1998, betreffend drohender Verlust
von 210 Arbeitsplätzen durch die Absiedelung der "Volvo Austria GmbH - Bus" von Wien -
Simmering nach Polen, die die Abgeordneten Otmar Brix und Genossen am 17. Juli 1998 an
mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
1 - 3. Beabsichtigen Sie, alle in Ihrer Macht stehenden Möglichkeiten auszuschöpfen,
damit die "Volvo Austria GmbH - Bus" in Simmering zusätzliche Aufträge be -
kommt? Wenn ja, was werden Sie unternehmen? Wenn nein, warum nicht?
Haben Sie als Verkehrsminister die Absicht mit den Verantwortlichen von Post und
Bahn jene Gespräche zu führen, damit diese Aufträge an die "Volvo Austria GmbH
- Bus" vergeben? Wenn nein, warum nicht?
Haben Sie die Absicht, auf die Verantwortlichen von Post und Bahn dahingehend
einzuwirken, daß diese bei Ihren Busbestellungen auf österreichische Produkte
zurückgreifen? Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Der Absatzbereich der ÖBB sowie die Post und Telekom Austria AG unterliegen nicht meinem
Weisungsrecht. Ich habe daher keine Möglichkeiten, in die Beschaffungspolitik dieser
beiden Unternehmen einzugreifen. Nach meinen Informationen sind von den ÖBB in den
nächsten Jahren im Busbereich aufgrund des überalterten Fuhrparks zwar größere Investitionen
in den Jahren 1999 bis 2001 vorgesehen, diese
Beschaffungen unterliegen jedoch dem vom
Parlament beschlossenen Bundesvergabegesetz 1997. Eine den rechtlichen Verpflichtungen
entsprechende Ausschreibung wurde seitens der ÖBB bereits vorgenommen und der Bestbieter
nach den in der Ausschreibung definierten, objektiven Zuschlagskriterien ermittelt.
4.,5. Welche anderen Möglichkeiten sehen Sie, um entweder die Absiedelung des
Betriebes oder die Arbeitslosigkeit der Mitarbeiter zu verhindern?
Wie stehen Sie zu der Situation, daß nach einer Absiedelung von der "Volvo Austria
GmbH - Bus" es in ganz Österreich dann keine Busproduktion mehr geben würde?
Antwort:
Diese Fragen können zuständigkeitshalber nur von den Bundesministern für wirtschaftliche
Angelegenheiten bzw. für Arbeit, Gesundheit und Soziales beantwortet werden.