4622/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Doris Pollet - Kammerlander und Maria Schaffen -

rath haben am 17.9.1998 an mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 4879/J be -

treffend "familienfördernde Maßnahmen in Betrieben" gerichtet. Ich beehre mich,

diese wie folgt zu beantworten:

 

ad 1

 

Um familienfreundliche Maßnahmen in Betrieben zu forcieren, sind seitens meines

Ressorts insbesondere zwei Initiativen gesetzt worden:

 

Zum einen habe ich die Entwicklung eines Audits “Familie und Beruf veranlaßt. Mit

diesem Instrument wird, auf der Basis einer status quo Erhebung, ein betriebsspezi -

fischer Standard an familienfreundlichen Maßnahmen erarbeitet. Wenn sich das

Unternehmen verpflichtet diesen Standard umzusetzen, erhält es ein Grundzertifikat.

Nach drei Jahren erfolgt eine Reauditierung.

 

Auf Basis der Erfahrungen der Pilotphase, in der das Prüfverfahren an neun Unter -

nehmen und dem Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie durchgeführt

wurde, wird der Regelbetrieb des Audits vorbereitet.

Zum anderen wird aufbauend auf den in der Steiermark entwickelten Wettbewerb zur

Auszeichnung des “Frauen -  und familienfreundlichsten Betriebes” ein Bundes -

wettbewerb zur Prämierung von best - practice - Modellen vorbereitet. Ziel ist die Be -

kanntmachung von familienbewußten Maßnahmen in Betrieben und die Motivation

für andere Unternehmen, diesen Beispielen zu folgen.

 

ad 2

 

Informationen betreffend Unternehmen, die familienfreundliche Maßnahmen setzen,

werden auf verschiedener Weise beschafft:

 

· Auf dem Wege der mündlichen Kommunikation, wenn sich die Betriebe direkt an

  mein Ministerium wenden;

• mit der Durchführung einer Interessentensuche, um Pilotbetriebe für das Audit

  “Familie und Beruf” zu finden;

• durch die Teilnahme der Unternehmen an den einzelnen Bundesländerwettbe -

   werben “Frauen -  und familienfreundlichster Betrieb”;

• durch Publikationen;

• durch Gespräche mit Personalchefs und Experten.

 

ad 3

 

Im Rahmen des Audits “Familie und Beruf" werden kontinuierlich Daten über mögli -

che familienfreundliche Maßnahmen im Betrieb erfaßt.

 

ad 4

 

Die erhaltenen Informationen werden in Form von Broschüren, Enquetten, öffentliche

Präsentation der Betriebe und durch mündliche Kommunikation weitergegeben.

 

ad 5

 

Über die in Frage 4 dargelegten Informationen hinaus ist kurzfristig kein zusätzlicher

Bericht geplant.

ad 6

 

Ja, ich bin Mitglied des Bundeskomitees zum Wettbewerb “Taten statt Worte” für den

“Frauen - und familienfreundlichsten Betrieb”.

 

ad 7

 

Es sind mir keine weiteren Beiräte, die zu diesem Thema in anderen Ministerien ein -

gerichtet sind, bekannt.