5274/AB XX.GP

 

B E A N T W O R T U N G

 

der Parlamentarischen Anfrage der Abgeordneten

Madl, Haupt und Kollegen

betreffend Bericht der Bundesregierung

betreffend den Abbau der Benachteiligungen von Frauen (III - 150 d. B.)

Nr. 5565/J

 

Zu den Punkten Ihrer Anfrage antworte ich wie folgt:

 

Antwort 1.:

Im Mittelpunkt der Analyse des Forschungsprojekts „Hemmnisse der Frauenerwerbs -

tätigkeit“ standen mögliche Einflußfaktoren auf die Erwerbsbeteiligung von Frauen.

Untersucht wurden insbesondere sozialpolitische und regionale Faktoren sowie die

Frage, wie sich diese in unterschiedlichen Lebenssituationen auswirken.

Durch Anwendung eines Clusterverfahrens wurden die österreichischen Bezirke

nach Indikatoren weiblicher Erwerbstätigkeit gegliedert. Je nach Regionen zeigen

sich unterschiedliche Szenarien der Frauenerwerbstätigkeit.

Die Befragungen der nicht berufstätigen Frauen zeigen eine Vielfalt von Hindernis -

sen, die sich oft gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen zeigen. Der regionale Ver -

gleich weist darauf hin, daß die Arbeitsmarktsituation, Unterstützung durch öffentli -

che Infrastruktur, wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Bildungs - und Weiterbil -

dungsangebote, aber auch vorherrschende Einstellungen, etwa zur Arbeitsteilung

zwischen Frauen und Männern, für die Erwerbsbeteiligung von Frauen von Bedeu -

tung sind.

Antwort 2.:

Die Verbreitung der Ergebnisse erfolgte intern im Zusammenhang mit der Vorberei -

tung entsprechender arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Initiativen. Eine Publikation

ist in Vorbereitung.

 

Antwort 3.:

Die Kosten des Forschungsprojektes betragen 1,538.055 S.

 

Antwort 4.:

Ziel des Forschungsprojektes „Tendenzen des Dienstleistungssektors - Tendenzen

der Frauenbeschäftigung“ war die Beschreibung längerfristiger Entwicklungs -

tendenzen im Dienstleistungssektor in Österreich (wie in anderen EU - Ländern) unter

besonderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für die quantitative Beschäftigungs -

entwicklung und die Veränderungen der Beschäftigungsqualität von Frauen.

 

Antwort 5.:

Die Expansion des Dienstleistungssektors trug seit den siebziger Jahren entschei -

dend zur Positivierung der Beschäftigungsbilanz bei, wobei quantitativ primär die

Frauenbeschäftigung zunahm.

 

Es besteht im Dienstleistungssektor noch immer ein Qualifikationsnachholbedarf bei

Frauen. Dies ist besonders für den Wiedereinstieg in die Berufstätigkeit relevant,

denn durch die Unterbrechung der Berufslaufbahn und die geänderten Lebensver -

hältnisse von WiedereinsteigerInnen sind entsprechende Qualifikationsangebote für

die Verbesserung ihrer beruflichen Perspektiven von besonders großer Bedeutung.

In näherer Zukunft werden vor allem in folgenden Dienstleistungsbereichen Be -

schaftigungschancen geortet: im Gesundheits- und Pflegebereich, in spezifischen

Bereichen von Aus- und Weiterbildung, im Bereich Kultur/Freizeit, in Einzelberei -

chen der Wirtschaftsdienste und in Berufen, die durch verstärkte Nutzung von Kom -

munikations- / Informationstechnologien entstehen.

 

Als Ergebnisse des Projekts darf ich beispielhaft auch anführen:

Bei der Regierungsklausur im Jänner in Bad Aussee wurde die Überprüfung derzei -

tiger Regelungen von Sozial-, Gesundheits- und Freizeitberufen beschlossen. Durch

die Initiative der Bundesregierung „New Start“ werden zusätzlich Beschäftigungs -

möglichkeiten im Dienstleistungssektor realisiert, insbesondere dauerhafte stabile

Arbeitsplätze für Frauen geschaffen. Die bisherige Umsetzung ist ein großer Erfolg,

eine Ausweitung und Fortsetzung, „New Start II“, ist in Vorbereitung.

In der arbeitsmarktpolitischen Zielplanung ist Qualifizierung von Frauen ein Schwer -

punkt. Beim Wiedereinsteigerinnenprogramm haben Qualifizierungsmaßnahmen

und vorangehende und begleitende Unterstützung Priorität.

 

Antwort 6.:

Die Verbreitung der Forschungsergebnisse erfolgte intern im Zusammenhang mit

der Vorbereitung entsprechender Programme und Maßnahmen (wie beispielhaft

Anwort 5 zu entnehmen). Die Publikation erfolgt nach Aktualisierung.

 

Antwort 7.:

Die Kosten des Forschungsprojekts betragen 759.411 S.