5486/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5742/J - NR/1999 betreffend das wachsende Problem
des „funktionalen“ oder „sekundären“ Analphabetismus, die die Abgeordneten Elfriede Madl und
Kollegen am 16. Februar 1999 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Vorerst ist festzuhalten, dass in der Abschlusserklärung der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften zur Konferenz „Kommunikationsverlust im Informationszeitalter“ zwei
unterschiedliche Definitionen des Begriffes „funktionaler“ bzw. „sekundärer Analphabetismus“
festzustellen sind: Zum einen wird ausgeführt, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung weder
die Fülle von Informationen, die durch den technischen Fortschritt in Form der so genannten „neuen
Medien“ heute angeboten werden, versteht, noch diese selbst nutzen kann - und dies sei als
„funktionaler“ bzw. „sekundärer Analphabetismus“ zu verstehen. In der weiteren Folge wird jedoch
die traditionelle Bedeutung im Sinne von auftretenden Schwierigkeiten beim Lesen
(Textverständnis) und Schreiben im fortgeschrittenen Alter gebraucht.
Es werden bei der Beantwortung der Anfrage daher beide Bedeutungen berücksichtigt.
Ad 1.:
„Funktionaler“ oder „sekundärer Analphabetismus“ als Lese - und Schreibschwäche nach der
Schulausbildung:
In diesem Bereich ist die Schulausbildung insoweit gefordert, als sie die notwendigen
grundlegenden Kenntnisse im Lesen und Schreiben derart zu vermitteln hat, dass ein sicheres
Beherrschen über die Zeit des Schulbesuches hinaus gewährleistet ist. Dies wird von den
Lehrer/innen an
österreichischen Schulen auf Grund ihrer Aus -, Weiter - und Fortbildung
geleistet:
In den Pädagogischen Akademien wird in der Ausbildung der zukünftigen Lehrer/innen
selbstverständlich großes Augenmerk auf die Vermittlung der Fähigkeit gelegt, den Schüler/innen
Lesen und Schreiben in fundierter Weise beizubringen bzw. das Erlernte aufbauend zu üben und zu
nutzen. Auch an den Übungsschulen der Pädagogischen Akademien werden die Volks - und
Hauptschüler, bei denen diesbezügliche Defizite festgestellt werden, durch entsprechende
zusätzliche therapeutisch - funktionale Übungen (z.B. im Sprachheilunterricht oder in Kursen gegen
Rechtschreib - und Leseschwäche) an das allgemeine Niveau herangeführt, wobei gleichzeitig den
Lehramtsstudierenden am praktischem Beispiel die Notwendigkeit und der Nutzen solcher Zusatz -
angebote vor Augen geführt wird.
In dem Bericht der Akademie der Wissenschaften wird auch darauf verwiesen, dass es im Zeitalter
der Globalisierung notwendig ist, nicht nur die eigene Sprache sondern auch Fremdsprachen in
Wort und Schrift zu beherrschen. Auch dem wird in der Schule Rechnung getragen: Schon ab der
Grundstufe I und II werden Basiskenntnisse einer lebenden Fremdsprache in Form einer
Verbindlichen Übung vermittelt, worauf dann der Fremdsprachenunterricht der weiterführenden
Schulstufen aufbauen kann. Durch die verstärkte Verwendung von Fremdsprachen als Arbeits -
sprache wird zunehmend die kommunikative Kompetenz gestärkt und die Kontinuität der Sprach -
verwendung grundgelegt. Dem Anliegen dient auch das Modul Leseförderung und Lesetests der
von mir initiierten Aktion „Verlässliche Volksschule". Mit methodisch hochwertigen Tests können
Lehrer den Standard und die Fortschritte der Schüler erheben und allfällige Defizite zielstrebig
ausgleichen. Materialien zur Leseförderung und didaktische Beratung unterstützen dabei die Arbeit
der Lehrer und Lehrerinnen.
„Funktionaler“ bzw. „sekundärer Analphabetismus“ als Schwierigkeit, die „neuen Medien“ bzw.
deren Angebote zu nutzen:
Der immer mehr zunehmenden Notwendigkeit, die Schüler/innen zu befähigen, mit den „neuen
Medien“ umgehen zu können und deren Möglichkeiten bzw. Informationsangebote sinnvoll zu
nutzen, wird in der Lehrer/innen - Ausbildung im Verbund und in Abstimmung mit diesbezüglichen
europaweiten Bemühungen Rechnung getragen. Weiters wird nicht nur in den theoretischen
Studienveranstaltungen an der Pädagogischen Akademie, sondern auch in den Übungsschulen - und
somit in der Schulpraktischen Ausbildung der Studierenden - dem frühen Erlernen des Umganges
mit PC, Internet usw. Augenmerk geschenkt, etwa im Angebot einschlägiger Unverbindlicher
Übungen
bereits in der Volksschule.
Ad 2.:
Sowohl die Lehrpläne der Volksschule als auch jene der Hauptschule und AHS - Unterstufe legen
besonderes Gewicht auf den Bereich des sinnerfassenden Lesens und auf die sprachliche
Auseinandersetzung mit Texten (siehe Beilage). Hier wird der Grundstein dafür gelegt, dass
sekundärer Analphabetismus möglichst nicht entsteht
Weiters wurden in den letzten Jahren sowohl die Schulbibliotheken erweitert und modernisiert, als
auch die Möglichkeit geboten, Schulbibliotheken zu modernen multimedialen Lesezentren
auszubauen. An den Pädagogischen Instituten bzw. Pädagogischen Akademien werden Lehrerinnen
und Lehrer zu Schulbibliothekaren ausgebildet. Diese Ausbildung beinhaltet nicht nur die
Organisation und Verwaltung der Buchbestände sondern auch den wesentlichen Bereich der
Lesepädagogik.
Die rege Nutzung der modernen Schulbibliotheken nicht nur für projektorientierten Unterricht oder
offene Lernformen sondern auch für individuelles Lesen bilden eine weitere Basis gegen den
sekundären Analphabetismus.
Auch die Einführung von „Deutsch und Kommunikation“ in den Berufsschulen sowie die sich stets
wandelnden Berufsbilder in Richtung Kundenorientierung und die damit verbundene
kommunikative Notwendigkeit sind dazu geeignet, diesem Problem bereits im Vorfeld
entgegenzuwirken.
Im nachschulischen Bereich, dort wo sekundärer Analphabetismus erst entstehen kann, ist die
Situation anders. Jene Gruppen, die nach Absolvierung der Schulpflicht durch das „System Schule“
nicht mehr erfassbar und daher auch nicht förderbar sind, können im Bereich der
Erwachsenenbildung und deren Einrichtungen einschlägige Aktionsprogramme oder Kurse
besuchen.
Ad 3. u. 4.:
Wie bereits festgestellt, enthalten die einschlägigen Lehrpläne zahlreiche Schwerpunkte, die sich
mit der sprachlichen Förderung befassen.
Um festzustellen, ob weitere gezielte Maßnahmen in der Lehrerfortbildung zur Diagnose und
Therapie von sekundärem Analphabetismus erforderlich sind, muss zuerst eine Bedarfserhebung
erfolgen, auf dieser Grundlage ließen sich Fortbildungsaktivitäten planen. Da mit dem OECD -
Projekt PISA (Programme for International Student Assessment) im Jahr 2000 eine sehr
umfangreiche Erhebung der Leistungen der 15 - Jährigen mit dem Schwerpunkt „Reading Literacy“
(Leseverständnis) durchgeführt wird, die einen erheblichen finanziellen und organisatorischen
Aufwand von Seiten des BMUK erfordert, erscheint es angebracht, die Ergebnisse dieser Studie
abzuwarten und dann, aufbauend auf einer differenzierten Interpretation, die dann notwendigen
Schritte zu setzen.
Anlagen
DEUTSCH
Bildungs - und Lehraufgabe:
Der Deutschunterricht hat die Aufgabe, die Kommunikations - und Handlungsfähigkeit der
Schülerinnen und Schüler durch Lernen mit und über Sprache zu fördern.
Im Besonderen sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden,
- mit Sprache Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, Beziehungen zu gestalten und
Interessen wahrzunehmen;
- Sachinformationen aufzunehmen, zu bearbeiten und zu vermitteln und sich mit Sach -
themen auseinander zu setzen;
- Ausdrucksformen von Texten und Medien und deren Wirkung zu verstehen sowie sprach
liche Gestaltungsmittel kreativ einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache
gewinnen. Der mündliche und schriftliche Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler soll
frei von groben Verstößen gegen die Sprach - und Schreibrichtigkeit sein.
Der Deutschunterricht muss mit den anderen Unterrichtsgegenständen verknüpft gesehen
werden. Er soll die sprachlichen Mittel sichern und erweitern, damit die Lernenden sich über
Sachthemen, über Beziehungen und über Sprache angemessen verständigen können.
Der Deutschunterricht muss Schülerinnen und Schüler, für die Deutsch Zweit - (Dritt - oder
Viert -)Sprache ist, im Anschluss an die Lern - und Lebenserfahrungen ihrer sprachlichen und
kulturellen Sozialisation so fördern, dass damit eine grundlegende Voraussetzung für deren
schulische und gesellschaftliche Integration geschaffen wird.
Die zuerst erworbene Sprache ist in hohem Maß Grundlage für den Erwerb einer
Zweitsprache. Daher soll die Muttersprache beim Zweitspracherwerb nach Möglichkeit
berücksichtigt werden.
Beiträge zu den Bildungsbereichen:
Sprache und Kommunikation:
Der Deutschunterricht soll beitragen die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihre
kognitiven, emotionalen und kreativen Möglichkeiten zu nutzen und zu erweitern. Der
kritische Umgang mit und die konstruktive Nutzung von Medien ist eine wichtige Aufgabe.
Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft soll als bereichernd erfahren
werden.
Mensch und Gesellschaft:
Der Deutschunterricht soll Urteils - und Kritikfähigkeit, Entscheidungs - und
Handlungskompetenzen weiterentwickeln. Er soll die Auseinandersetzung mit Werten im
Hinblick auf ein ethisch vertretbares Menschen - und Weltbild fördern.
Natur und Technik:
Der Deutschunterricht soll durch zunehmend präzise Verwendung von Sprache dazu
beitragen, Phänomene und Zusammenhänge zu benennen und zu beschreiben.
Kreativität und Gestaltung:
Die Schülerinnen und Schüler sollen Gestaltungserfahrungen mit Sprache machen und
sinnliche Zugänge mit kognitiven Erkenntniswegen verbinden.
Gesundheit und Bewegung:
Die
Schülerinnen und Schüler sollen Sprech - und Atemtechnik üben.
Didaktische Grundsätze:
Die vielfältigen Aufgaben von Sprache (Sprache als Grundlage von Beziehungen, als
Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen, als Gestaltungsmittel) legen
für den Deutschunterricht sinnvolle Handlungszusammenhänge nahe. Damit fordern sie
heraus zum fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeiten und zum Lernen an
Themen, die für die Einzelnen sowie für die Gesellschaft bedeutsam sind und Bedürfnisse der
Schülerinnen und Schüler mit einbeziehen. Sprach - und Schreibnormen sollen in allen
Verwendungszusammenhängen angemessen berücksichtigt und behandelt werden.
Die Lehrerinnen und Lehrer sollen auf die Qualität der sprachlichen Äußerungen achten. Der
individuelle Lernfortschritt und das Bemühen um die Optimierung von Arbeitsergebnissen
sind zu beachten.
Sprechen verlangt von den Schülerinnen und Schülern, sich in zunehmendem Maß auf die
jeweilige Sprechsituation einzustellen und dabei auch unterschiedliche Leistungen von
Standardsprache und Herkunftssprachen zu erfahren. In geeigneten Gesprächs - (Partner -,
Kleingruppen -, Klassengespräch...) und Redeformen (spontanes, vorbereitetes und
textgebundenes Sprechen) sollen die Schülerinnen und Schüler die Wirkungsweise
verschiedener verbaler und nonverbaler Ausdrucksmittel erleben.
Hilfen zum verständlichen Sprechen sollen angeboten werden. Auf individuelle
Sprechhemmungen ist Bedacht zu nehmen, auf die Stärkung des Selbstwertgefühls der Ler -
nenden ist zu achten.
Einfache Methoden der Beobachtung und Aufzeichnung sollen helfen das Gesprächsverhalten
zu beschreiben und damit bewusst zu machen.
Gelegenheiten zum Sprechhandeln, auch in realen Situationen, sind so oft wie möglich zu
nützen.
Schreiben im Deutschunterricht muss zu wachsender Sicherheit und Bereitschaft führen,
unterschiedliche Schreibformen zu gebrauchen. Das betrifft
- das handlungsbezogene Schreiben, das je nach der Situation stärker auf das Thema, die
Schreibabsicht oder die Erwartungen der Leserinnen und Leser ausgerichtet sein kann,
- das Schreiben als Hilfsmittel zum Lernen,
- das Schreiben als Ausdruck des eigenen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens,
- das spielerische und das schöpferische Schreiben.
Das Verfassen von Texten ist als mehrschichtiger Prozess zu sehen, der vom Schreibvorhaben
bis zum fertigen Text reicht. Je nach der Schreibentwicklung und den Fähigkeiten der
Schülerinnen und Schüler sind geeignete Methoden und technische Hilfsmittel (zB Computer)
gezielt einzusetzen um diesen Schreibprozess zu unterstützen. Durch die regelmäßige Be -
schäftigung mit eigenen und fremden schriftlichen Arbeiten sollen die Schülerinnen und
Schüler lernen Texte einzuschätzen, zu beurteilen und zu optimieren. Texte von Schülerinnen
und Schülern sollen in geeigneter Weise zugänglich gemacht oder veröffentlicht werden.
Die beim Verfassen von Texten auftretenden Mängel in der Beherrschung der Sprach - und
Schreibrichtigkeit müssen zu individuellen, bei Bedarf zu gemeinsamen Schwerpunkten der
Unterrichtsarbeit werden.
Das Lesen und Verstehen von Texten, die schriftlich oder durch andere Medien vermittelt
werden, sollen einen Schwerpunkt des Deutschunterrichts bilden. Bei der Auswahl sind der
Leistungsstand, insbesondere die Lesefertigkeit und -fähigkeit, und die Interessen und
Konsumgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler zu bedenken. Individualisierung und
Differenzierung
beim Angebot der Texte sind daher notwendig.
Altersgemäße mediale und lokale kulturelle Angebote sind einzubeziehen.
Durch regelmäßige, methodisch abwechslungsreiche Beschäftigung mit Texten verschiedener
Art sollen die Schülerinnen und Schüler zu gründlichem Textverständnis und zu positiver
Einstellung zum Lesen gelangen.
Sprachbetrachtung und Rechtschreibunterricht sind grundsätzlich in die Handlungs -
zusammenhänge des Deutschunterrichts einzubinden. Die Auseinandersetzung mit Sprach -
und Schreibnormen soll nicht Selbstzweck sein und auch nicht auf vordergründiges Begriffs -
wissen abzielen.
Ausgangspunkte sollen vor allem Texte und komplexe Situationen sein, bisweilen ist es aber
auch zielführend, einzelne Teilbereiche der Grammatik oder Rechtschreibung zunächst
isoliert zu betrachten. Über beide Zugänge sollen die Schülerinnen und Schüler Einblick in
Bau und Funktion der Sprache gewinnen: Durch die Beschäftigung mit Text -, Satz - und
Wortgrammatik sowie mit Lautung und Schreibung sollen die Schülerinnen und Schüler ihr
Sprachwissen erweitern.
Grammatische Inhalte und Begriffe müssen in dem Maße vermittelt werden, wie es ein
altersgemäßes Nachdenken und Sprechen über Sprache erfordert. Sprach - und Schreibnormen
werden als gesellschaftlich bedeutende Faktoren der Sprachbeherrschung betrachtet, ihre
Veränderbarkeit soll aufgezeigt werden. Spielerische und entdeckende Verfahren sollen als
ein wesentlicher Zugang zur Auseinandersetzung mit Sprache eingesetzt werden.
Grammatisches und orthographisches Wissen soll die Schülerinnen und Schüler dazu
befähigen, bewusst mit Sprache umzugehen, über Sprache zu reden und eigene Texte
selbstständig zu überarbeiten. Dazu ist es zweckmäßig, Hilfsmittel in Buchform und
elektronischer Form, zB österreichische Wörterbücher, heranzuziehen.
Die Beschäftigung mit Sprach - und Schreibnormen soll nach Gesichtspunkten der inneren
Differenzierung erfolgen, die den individuellen Besonderheiten der einzelnen Schülerinnen
und Schüler weitgehend Rechnung zu tragen hat. Besondere Maßnahmen zur Differenzierung
sind vor allem notwendig, wenn der Deutschunterricht Zweitsprache - Unterricht ist.
Differenzierung und Individualisierung erfolgt durch den methodischen Zugang, nach
Umfang und Komplexität der Aufgabenstellung, nach dem Arbeitstempo der Schülerinnen
und Schüler sowie nach dem Anspruchsniveau, das mit der jeweiligen Aufgabenstellung
verbunden ist.
Der Zeitrahmen für Schularbeiten ist dem Kapitel "Leistungsfeststellung“ der allgemeinen
Bestimmungen zu entnehmen. Die Verwendung von Wörterbüchern bei Schularbeiten ist zu
ermöglichen.
Besondere didaktische Grundsätze, wenn Deutsch Zweitsprache ist:
Diese Grundsätze gelten als Leitlinien für den regulären Deutschunterricht sowie für den
Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Muttersprache als Deutsch.
Bei der Einschätzung der individuellen Lernfähigkeit von Schülerinnen und Schülern mit
einer anderen Herkunftssprache ist immer ein Missverhältnis zwischen vorhandenen
Möglichkeiten und tatsächlicher Ausdrucksfähigkeit zu berücksichtigen. Als Zugang zu
kommunikativen Realsituationen sowie als Möglichkeit einer kontinuierlichen Reflexion und
behutsamen Fehlerkorrektur kommt der Hereinnahme von ungesteuertem Spracherwerb in
den Unterricht
große Bedeutung zu.
Im Unterricht sind die rezeptiven Fertigkeiten (Hörverstehen und Leseverstehen) vor den
entsprechenden produktiven Fertigkeiten (Sprechen und Schreiben) zu vermitteln, d.h. das
Hörverstehen vor dem Sprechen und das Leseverstehen vor dem Schreiben.
Hörverstehen
Das Hörverstehen stellt im Zweitsprachenunterricht eine wesentliche Voraussetzung für
erfolgreiche Kommunikation dar. Hörübungen sollen das Verstehen anbahnen und schulen:
das Globalverständnis (die allgemeine Sinnerfassung) und das Detailverständnis (das Erfassen
bestimmter Einzelheiten). Hören soll dabei kein passiver Vorgang sein, sondern eingebunden
werden in kommunikative Situationen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen
verbal oder nonverbal zu reagieren.
Die Entwicklung des rezeptiven Wortschatzes soll vor allem durch sinnerfassendes Hören
(und Lesen) erfolgen.
Hörverstehensübungen müssen auch für die Laut - und Ausspracheschulung eingesetzt
werden. Übungen dieser Art sollen ihr Textmaterial größeren Sinnzusammenhängen
entnehmen.
Sprechen
Die Schulung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit (einschließlich der richtigen Aussprache
und Intonation) soll einen Schwerpunkt im Unterricht von Deutsch als Zweitsprache bilden.
Der Spracherwerb ist dabei als Prozess zu verstehen, in dessen Verlauf die Schülerinnen und
Schüler befähigt werden sprachliche Mittel selbstständig einzusetzen und bestimmte
Sprachnormen einzuhalten.
Aussprache und Intonation sollen der deutschen Standardsprache möglichst nahe kommen.
Neben der Lautsicherheit ist ein in Rhythmus, Melodieführung und Sprechtempo möglichst
natürlicher Sprechton anzustreben. Auf den engen Zusammenhang mit dem Hörverstehen ist
zu achten.
Lesen und Leseverstehen
Beim Zweitspracherwerb kommen dem Lesen folgende Aufgaben zu:
- Das laute Lesen soll die Entsprechung von Schriftsymbolen und den dazu gehörigen
Lauten automatisieren, Aussprache, Intonation und Sprachrhythmus sowie die
Lesefertigkeit festigen.
- Das stille Lesen soll der Sinnerfassung von Texten (mit unbekannten Elementen) und der
Wortschatzerweiterung dienen.
Das selbstständige Lesen als Mittel zum eigenständigen Spracherwerb ist besonders zu
fördern.
Schreiben
Das Schreiben hat im Unterricht Deutsch als Zweitsprache zunächst nur lernunterstützende
Funktion. Es ist erst allmählich zu einer eigenständigen Fertigkeit zu entwickeln und muss zu
wachsender Sicherheit führen und die Bereitschaft wecken, unterschiedliche Schreibformen
reproduktiv und produktiv zu gebrauchen.
Rechtschreiben
Von Anfang an sollte danach getrachtet werden, dass der Prozess des Schreibens aktiv
vollzogen wird, d.h. er sollte vom Sensorischen zum Kognitiven und zum Motorischen führen
(Hinschauen/Hören/Merken/Aufschreiben).
Spezifische Schwierigkeiten beim Erwerb der deutschen Rechtschreibung ergeben sich vor
allem aus Unterschieden zu den Muttersprachen der Schüler und Schülerinnen, besonders bei:
- Laut - Buchstaben
- Entsprechungen,
- Abgrenzung von Wörtern,
- Wortzusammensetzungen,
- Groß - und Kleinschreibung,
- Satzzeichen.
Kontrastive Vergleiche (Muttersprache und Deutsch) können Problembereiche deutlich
machen und Fehlschreibungen verhindern.
Auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und auf
Schwierigkeiten, die sich aus den Unterschieden zu ihrer jeweiligen Muttersprache ergeben,
ist durch geeignete Individualisierungsmaßnahmen einzugehen.
Für die Arbeit mit österreichischen und zweisprachigen Wörterbüchern sollen
Nachschlagetechniken erlernt werden.
Grundkenntnisse aus der Sprachbetrachtung unterstützen das Verständnis für die
Rechtschreibung und sollen daher im Rechtschreibunterricht angewendet werden.
Sprachbetrachtung
Grundsätzlich ist zwischen Erkennungsgrammatik für den muttersprachlichen Unterricht und
Erzeugungsgrammatik für den Zweit - und/oder Fremdsprachunterricht zu unterscheiden:
Erlernt man eine Sprache als Zweitsprache, bedient man sich der Erzeugungsgrammatik, die
das bestehende Regelsystem einer Sprache als gegeben annimmt. Dafür bieten Satzmuster
oder nach kommunikativem Bedarf erworbene Teile der Formenlehre rasch die Möglichkeit,
mit relativ einfachen Strukturen sprachrichtig zu kommunizieren.
Erst nach Erarbeitung, Reflexion und Einsicht in die Funktion grammatischer Phänomene
können diese im Bedarfsfall auch benannt werden. Dabei ist zu bedenken, dass viele
Funktionen grammatischer Phänomene des Deutschen in den verschiedenen Muttersprachen
der betroffenen Schülerinnen und Schüler oft keine direkte Entsprechung haben (zB die
Funktion des Artikels).
Bei der Einschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler ist
zu berücksichtigen, dass diese nur einen kleinen Ausschnitt ihrer tatsächlichen Erfahrungs -
und Erlebniswelt in der für sie fremden Sprache wiedergeben können. Schularbeiten sind so
zu erstellen, dass sie dem individuellen Sprachstand der Schülerinnen und Schüler
entsprechen. Die Verwendung von zweisprachigen Wörterbüchern ist zu ermöglichen.
Lehrstoff:
Kernbereich:
1. Klasse:
Sprache als Grundlage von Beziehungen
Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:
Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.
Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
Einfache Mittel kennen lernen und anwenden um Gespräche partner - und situationsgerecht
zuführen.
Vertraute Gesprächsformen anwenden und neue kennen lernen.
In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und
verständlich sprechen.
Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der
Übermittlung kennen lernen und einsetzen.
Interessen wahrnehmen:
Eigene Absichten und Absichten anderer wahrnehmen und mit eigenen Worten ausdrücken.
Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; dafür einfache sprachliche Mittel sichern.
Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen
Informationsquellen erschließen:
Personen befragen; Auskünfte einholen
Mit Ordnungs - und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informa -
tionssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.
Informationen aufnehmen und verstehen:
Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo
steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.
Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen.
Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:
Aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem Wesentliches wiedergeben.
Sich mit Sachthemen auseinander setzen:
zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen
lernen.
Sprache als Gestaltungsmittel
Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:
Persönliche Zugänge zu literarischen Texten finden, im Besonderen aus der Kinder - und
Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung. für eigene Texte
nützen.
Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:
Einfache Möglichkeiten kennen lernen wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufberei -
tet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und
andere wahrnehmen und beschreiben.
Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:
Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu
gestalten.
Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachli -
cher Gestaltung erleben und erproben
Sprachbetrachtung und Rechtschreibung
siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse
2. Klasse:
Sprache als Grundlage von Beziehungen
Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:
Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.
Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
Die schon bekannten Mittel der Gesprächsführung ausbauen und erweitern.
Gesprächsformen mit zunehmender Sicherheit anwenden.
In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdruckvoll und
verständlich sprechen.
Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der
Übermittlung kennen lernen und einsetzen.
Interessen wahrnehmen:
Verschiedene Absichten beschreiben und vergleichen lernen.
Anliegen mündlich und schriftlich vorbringen; weitere sprachliche Mittel kennen lernen und
erproben.
Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen
Informationsquellen erschließen:
Personen zu verschiedenen Themenbereichen befragen; Fragen vorbereiten und zielführend
stellen.
Mit Ordnungs - und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informa -
tionssysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.
Informationen aufnehmen und verstehen:
Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo
steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.
Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und Notizen anlegen.
Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:
Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem anhand von Notizen ordnen
und mündlich oder schriftlich wiedergeben.
Sich mit Sachthemen auseinander setzen:
Zu einfachen Sachverhalten und Äußerungen mündlich und schriftlich Stellung nehmen
Eigene Überlegungen äußern und begründen.
Sprache als Gestaltungsmittel
Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:
Persönliche Zugange zu literarischen Texten finden, im Besonderen anlas der Kinder- und
Jugendliteratur. Einfache Gestaltungsmittel erkennen und als Anregung für eigene Texte
nützen.
Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:
Einfache Möglichkeiten kennen lernen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufberei -
tet und gestaltet werden (auch durch eigenes Erproben). Deren Wirkung auf sich und
andere wahrnehmen wird beschreiben.
Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:
Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu
gestalten.
Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachli -
cher Gestaltung erleben und erproben.
Sprachbetrachtung und Rechtschreibung
siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse
3. Klasse:
Sprache als Grundlage von Beziehungen
Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:
Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.
Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
Den Gesprächsverlauf bewusst wahrnehmen und zunehmend eigenständig auf Partner/innen
und Situationen eingehen.
In verschiedenen Gesprächsformen den Gesprächverlauf beobachten und beschreiben um
ihn beeinflussen zu können.
In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und
verständlich sprechen.
Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der
Übermittlung kennen lernen und einsetzen.
Interessen wahrnehmen:
Verschiedene, auch einander widersprechende Absichten beschreiben; Stellung beziehen.
Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; formale und mediale Möglichkeiten nutzen.
Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen
Informationsquellen erschließen:
Informationen von Personen gezielt einholen; entsprechende sprachliche und technische
Mittel kennen lernen und erproben.
Mit Ordnungs - und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informa -
tionsysteme zur Erarbeitung von Themen nützen.
Informationen aufnehmen und verstehen:
Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo
steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.
Aus Gehörtem und Gesehenem Informationen entnehmen und gezielt Merkhilfen einsetzen.
Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:
Das Wesentliche von Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem mündlich und schriftlich auch
unter Verwendung von Merk - und Veranschaulichungshilfen wiedergeben.
Sich mit Sachthemen auseinander setzen:
Zu Sachverhalten (auch aus Texten) und Äußerungen Argumente sammeln, ordnen und zu
einfachen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen.
Sprache als Gestaltungsmittel
Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:
Literarische Texte mit höherem Anspruchsniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang
erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in
Entstehungs - und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel
erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.
Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:
Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch
durch eigenes Erproben).
Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:
Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu
gestalten.
Durch kreativen Umgang mit Lauten, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachli -
cher Gestaltung erleben und erproben.
Sprachbetrachtung und Rechtschreibung
siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse
4. Klasse:
Sprache als Grundlage von Beziehungen
Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:
Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.
Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
Eigenes Gesprächsverhalten in seiner Wirkung abschätzen und situations - und
partnergerecht einsetzen können.
Sich in verschiedenen Gesprächsformen - versuchsweise auch leitend - angemessen
verhalten.
In vielfältigen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und
verständlich sprechen.
Texte verfassen um persönliche Beziehungen auszudrücken; entsprechende Formen der
Übermittlung kennen lernen und einsetzen.
Interessen wahrnehmen:
Verschiedene, auch versteckte Absichten erkennen und zuordnen; entsprechend reagieren.
Anliegen sprachlich differenziert vorbringen; auch mit Anforderungen im öffentlichen und
institutionellen Bereich vertraut werden.
Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen
Informationsquellen erschließen:
Informationen von Personen gezielt einholen (auch in Form von Interviews); entsprechende
sprachliche und technische Mittel einsetzen.
Mit Ordnungs- und Suchhilfen vertraut werden; Bibliotheken, Medien bzw. andere Informa -
tionssysteme zur Erarbeitung von Themen notizen.
Informationen aufnehmen und verstehen:
Die Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen weiterentwickeln und das individuelle Lesetempo
steigern; Lesetechniken zur Informationsentnahme kennen lernen und anwenden.
Aus Gehörtem und Gesehenem - auch größeren Umfangs - Informationen entnehmen und
gezielt Merkhilfen einsetzen.
Informationen für bestimmte Zwecke bearbeiten sowie schriftlich und mündlich vermitteln:
Das Wesentliche aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem wirkungsvoll und anschaulich
mündlich und schriftlich präsentieren und erklären.
Sich mit Sachthemen auseinander setzen:
Zu Sachverhalten und Äußerungen (auch aus Texten) Argumente sammeln, ordnen und zu
ausführlicheren mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen zusammenfassen.
Standpunkte anderer in zunehmendem Maß berücksichtigen.
Sprache als Gestaltungsmittel
Literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennen lernen:
Literarische Texte mit höherem Anspruchniveau im Hinblick auf Thema, Form und Umfang
erleben und verstehen, im Besonderen aus der Jugendliteratur. Grundlegende Einblicke in
Entstehungs - und Wirkungszusammenhänge von Texten gewinnen. Gestaltungsmittel
erkennen und als Anregung für eigene Texte nützen.
Ausdrucksformen in verschiedenen Medien kennen lernen:
Verstehen, wie in Medien Themen und Inhalte gezielt aufbereitet und gestaltet werden (auch
durch eigenes Erproben).
Kreative sprachliche Gestaltungsmittel kennen lernen:
Schriftlich und mündlich erzählen; erzählerische Mittel einsetzen um Texte bewusst zu
gestalten.
Durch kreativen Umgang mit Laute, Wörtern, Sätzen oder Texten Möglichkeiten sprachli -
cher Gestaltung erleben und erproben.
Sprachbetrachtung und Rechtschreibung
siehe Abschnitt 1. bis 4. Klasse
1. bis 4. Klasse:
SPRACHBETRACHTUNG UND RECHTSCHREIBUNG
(bezieht sich
auf die jeweils genannten Aufgabenbereiche).
Sprachliche Erscheinungsformen betrachten und anwenden
Wissen über Sprache erwerben und anwenden, wie es für einen möglichst fehlerfreien
Sprachgebrauch notwendig ist. Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen,
und zwar aus den Bereichen der Pragmatik, der Semantik und der Text- , Satz- und
Wortgrammatik Maßgebend für die Auswahl sind der Entwicklungsstand, die
Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler.
Rechtschreiben
Den Gebrauchswortschatz entsprechend dem jeweiligen Thema stetig erweitern und
orthographisch sichern. Die Regelhaftigkeit von Sprachformen und Schreibung in zu -
nehmendem Maße erkennen und verstehen.
Neben anderen Hilfen Wortbedeutungen und Wortbildung zum Erschließen der richtigen
Schreibung nützen lernen.
Individuelle Rechtschreibschwächen herausfinden und durch regelmäßige Übungen abbauen.
Hilfsmittel (Wörterbücher, elektronische Programme u. a.) benützen lernen und regelmäßig
verwenden.
Erweiterungsbereich:
Die Inhalte des Erweiterungsbereichs werden unter Berücksichtigung der Bildungs- und Lehr -
aufgabe sowie der Didaktischen Grundsätze an der Schule festgelegt (siehe Kapitel „Kern -
und Erweiterungsbereich“ der Allgemeinen Bestimmungen des Lehrplans).
Weitere Anlagen konnten nicht gescannt werden!!