5644/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Schmidt und PartnerInnen haben am
19. März 1999 unter der Nr. 5930/J an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend österreichische Filmwirtschaft gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 3:
Ich erachte die Herausgabe eines Filmwirtschaftsberichtes für sinnvoll. Nach
Mitteilung des Verbandes österreichischer Film - und Videoproduzenten befindet
sich ein solcher Bericht, der auch den Evaluierungsbericht des österreichischen
Filminstituts beinhalten wird, in Ausarbeitung. Dazu wurden dem Österreichi -
schen Filminstitut vom ORF Unterlagen über die Auftragsproduktion des Jahres
1998 und 1999 zur Verfügung gestellt, die ebenfalls in diesen Bericht einfließen
werden.
Eine Berichtspflicht über die Besucherzahlen in österreichischen Kinos besteht
derzeit nicht. Diese Zahlen sind jedoch im Statistischen Jahrbuch (Filmindu -
strie, Fernsehen, Video und Neue Medien) des Europarates enthalten.
Zu den Fragen 4 und 5:
Ich weise darauf hin, daß eine allfällige Novellierung des Glückspielsgesetzes
in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministers für Finanzen fällt.
Zu Frage 6:
Als eine weitere Maßnahme zur Stärkung des österreichischen Filmschaffens
verweise ich auf die Absicht der Errichtung einer steuerlich begünstigten
Beteiligungsgesellschaft, die ein durch die Finanzierungsgarantiegesellschaft
garantiertes Kapital aufbringen und der österreichischen Filmwirtschaft zur
Verfügung stellen soll. Kapitalanlegerinnen und - anleger werden eine
steuerliche Entlastung erhalten, wie dies schon jetzt für Beteiligungen an
Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften der Fall ist.
Zu Frage 7:
Das neue Kunstuniversitätsorganisationsgesetz befindet sich in der Phase der
Implementierung. Es obliegt der Musikuniversität Wien, zu der die „Filmakade -
mie“ gehört, in ihrem autonomen Wirkungsbereich Kollegialorgane zu bilden,
eine Universitätsgliederung zu beschließen und in deren Rahmen Veränderun -
gen
herbeizuführen.
Zu Frage 8:
Grundsätzlich begrüße ich Vorschläge, die geeignet sind, Mittel für das öster -
reichische Filmschaffen zu lukrieren, verweise aber zu dieser Frage auf die
Zuständigkeit des Bundesministeriums für kulturelle Angelegenheiten, das ein
Abkommen mit dem ORF betreffend Schul - und Bildungsfilme abgeschlossen
hat.
Zu Frage 9:
Ich stehe der Schaffung eines Österreichischen Bundesfilmpreises positiv
gegenüber und werde mich in den kommenden Budgetverhandlungen für eine
entsprechende Dotierung einsetzen.