5689/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Haider, Mag. Trattner haben am 24.3.1999 an

mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 5981/J betreffend „Werbeeinschaltungen

im ORF, in privaten Rundfunkanstalten, Tageszeitungen, Wochenzeitungen

Monatsmagazinen und sonstigen Druckschriften im Jahr 1999" gerichtet. Ich beehre

mich, diese wie folgt zu beantworten:

 

ad 1 bis 5

 

Bei der Informationstätigkeit der Bundesregierung handelt es sich nicht um

„Regierungspropaganda“, sondern um Öffentlichkeitsarbeit, die den Prinzipien einer

umfassenden Information und eines einfachen Zugangs für den interessierten

Bürger Rechnung zu tragen hat.

 

Für die Bundesregierung besteht eine Verpflichtung zur Information der Öffentlich -

keit, der auch mit der Durchführung von Informationsinitiativen nachgekommen wird.

Die Informationstätigkeit richtet sich nach aktuellen Anlässen, Neuerungen und Än -

derungen und wird auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Art, Umfang und

Kosten der Öffentlichkeitsarbeit hängt im Einzelfall vom Informationsbedürfnis der

Bevölkerung ab.

 

Es ist Angelegenheit jedes Regierungsmitglieds, für seinen Verantwortungsbereich

die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um möglichst effiziente Arbeit leisten zu

können. Ich gehe davon aus, dass jedes Regierungsmitglied um einen sparsamen

Einsatz der Mittel bemüht ist.

 

ad 6

 

Inhalt der Einschaltungen waren aktuelle Neuerungen in den Bereichen Umwelt,

Jugend und Familie, neue Publikationen und andere Informationsmedien. Anzufüh -

ren sind insbesondere die Familiensteuerreform, Änderungen beim Mutter - Kind -

Pass, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Elternbriefe des Ressorts, die

Angebote der Jugend - Information und des Familienservices, Klimaschutz,

erneuerbare Energieträger, das Österreichische Umweltzeichen und Nationalpark -

Informationen.

 

ad 7

 

Eine Evaluation der Informationstätigkeit ist in den meisten Fällen nicht möglich, da

sich ihre Ergebnisse im Vergleich zur Werbetätigkeit kommerzieller Anbieter weniger

leicht messen lassen. Als Richtschnur für den Effekt von Informationstätigkeiten

können Reichweite und Auflage der jeweiligen Medien herangezogen werden. Wo

direkte Response - Gelegenheiten angeboten werden (Service - Telefon, Bestellmög -

lichkeiten, Coupons), ist ein reges Echo zu registrieren. Grundsätzlich ist zu sagen,

dass Informationen den Bürgern nur angeboten und nicht aufgezwungen werden

können. Die Beurteilung und Nutzung der jeweiligen Information obliegt jedem Bür -

ger und jeder Bürgerin selbst.

 

ad 8

 

Größtes Vorhaben im Jahr 1999 ist eine Kampagne, in der Leistungen von Familien

und für Familien dargestellt werden. Als Träger sind elektronische Medien, Plakate

und Inserate vorgesehen.