5888/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6254/J - NR/1999 betreffend Maßnahmen und

Vorbereitungen zum Jahr - 2000 - Problem, die die Abgeordneten Dr. Alexander Van der Bellen,

Freundinnen und Freunde am 12. Mai 1999 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Ad1., 2., 5., 6. + 7:

Die Durchführung der Vorbereitungsmaßnahmen zur Jahr - 2000 - Fähigkeit elektronischer Systeme

erfolgt gemäß der Organisation des österreichischen Bildungswesens:

• Für das Ressort selbst und die Schulbehörden des Bundes (Landesschulräte, Stadtschulrat für

   Wien) durch das BMUK selbst,

• für die Schulen grundsätzlich durch den Schulerhalter, bei Bundesschulen fallen die

   erforderlichen Maßnahmen in den autonomen Bereich oder in den Bereich der Schulbehörden

   des Bundes,

• für Bundesmuseen, Bundesdenkmalamt und Österreichische Nationalbibliothek durch diese

   selbst,

• für Erwachsenenbildungseinrichtungen durch deren Träger.

 

Wenngleich die Durchführungskompetenzen auf verschiedene Stellen verteilt sind, obliegt dem

BMUK doch die grundsätzliche Verantwortung für die Jahr - 2000 - Fähigkeit im gesamten

Wirkungsbereich, die wie folgt wahrgenommen wird

• bewusstseinsbildende Maßnahmen

• Hinweise für zielgerichtetes Vorgehen

• Auskunftserteilung

• Informationsbereitstellung

• Rahmenvereinbarungen mit facheinschlägigen Unternehmen

. Einrichtung einer zentralen Koordinations -  und Ansprechstelle für Y2K - Probleme

Die Vorbereitungsmaßnahmen zur Herstellung der Jahr - 2000 - Fähigkeit elektronischer Systeme

begannen im Dezember 1998 mit einer Problemanalyse.

Seit Jahresbeginn 1999 ist das Jahr - 2000 - Problem Tagesordnungspunkt bei beinahe allen

Konferenzen und Tagungen von Entscheidungsträgern im pädagogischen und administrativen

Bereich (z.B. LSR - Direktorentagungen, Konferenzen der IT - Verantwortlichen, Direktoren -

tagungen, etc.).

Im April 1999 wurden per E - Mail alle Schulen und Schulbehörden über die Ursachen des Y2K -

Problems sowie über die Möglichkeiten, die Jahr - 2000 - Fähigkeit zu testen und herzustellen,

informiert. Weiters wurden Vorgangsweisen zur Sicherung der Jahr - 2000 - Fähigkeit von elek -

tronisch gesteuerten Systemen im Bereich der Haustechnik und des Labor-  und Werk -

stättenbetriebes empfohlen.

Anfang Mai 1999 erfolgte per E - Mail der Versand einer Checkliste als Hilfestellung für Schulen

und Schulbehörden bei der Bewältigung des Y2K - Problems.

Alle Informationen sind auf dem Web - Server des BMUK http://www.bmuk.gv.at nachzulesen.

 

Im BMUK selbst wurden alle Computer (PCs, Server, Host) auf ihre Y2K - Fähigkeit getestet,

ausgetauscht bzw. entsprechend umgerüstet. Mit den Anwendungsprogrammen und Datenbanken

wurde ebenso verfahren. Bei einigen Anwendungen ist die Jahr - 2000 - Fähigkeit noch herzustellen.

Alle umzustellenden IT - Anwendungen sind jedenfalls bekannt.

Weiters wurden von den Vertragsfirmen für die Haustechnik (z.B. Aufzüge, Telefon, Faxgeräte,

Sicherheitsanlagen) schriftliche Zusagen über die Jahr - 2000 - Fähigkeit dieser Komponenten

eingeholt. Bei jeder Neuanschaffung wird eine Garantie für die Jahr - 2000 - Fähigkeit verlangt.

 

Die Kosten der Jahr - 2000 - Anpassung können nur für den Bereich des BMUK selbst angegeben

werden. Sie werden insgesamt 2,5 bis 3 Mio. S betragen (vorgezogener Austausch und Hardware).

 

Seitens meines Ressorts wird alles unternommen, um den Betrieb in allen Dienststellen und

Schulen ab 1. Jänner 2000 auch reibungslos weiterführen zu können.

 

Hiezu dienen auch die Informationen und Links auf der Website des BMUK, die unter

http://www.bmuk.gv.at/fsserv.htm aufgerufen werden können. Auch die zentrale Ansprechstelle des

BMUK für Y2K - Fragen, die unter Y2K@bmuk.gv.at erreichbar ist, bietet entsprechende

Informationen und Hilfe bei der Lösung von Y2K - Fragen.

 

Ad 3.:

Allfällige Kosten werden aus dem laufenden Budget abgedeckt.

Ad 4.:

Bei unkorrekter Programmierung können trotz grundsätzlicher Y2K - Compliance Datumsfehler

auftreten.

 

Ad 8.:

Es sind keine Maßnahmen erforderlich, da Versorgungs -  und Infrastrukturbetriebe nicht in den

Geschäftsbereich meines Ressorts fallen.

 

Ad 9.:

Die (nachgeordneten) Dienststellen werden angewiesen werden, Betriebsmittelreserven anzulegen.

 

Ad 10.:

Dazu verweise ich auf die Anfragebeantwortung 6244/J durch den Herrn Bundeskanzler, in dessen

Zuständigkeitsbereich diese Agenden fallen.