6003/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6288/J - NR/1999, betreffend Transitverkehr OÖ,
die die Abgeordneten Moser, Freundinnen und Freunde am 19. Mai 1999 an mich gerichtet
haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
Zu Frage 1:
Die Entwicklung des Verkehrsaufkommens an den Grenzübergängen kann anhand der Ver -
kehrsstatistik der Zollstellen im Bereich der Finanzlandesdirektion Oberösterreich des Bundes -
ministeriums für Finanzen, die im Detail in Beilage 1 beigefügt ist, beurteilt werden. Mit
Inkrafttreten des Schengener Abkommens 1997 liegen jedoch nur mehr Daten über die Außen -
grenzen vor, da die Grenzposten der EU - Binnengrenze ab diesem Zeitpunkt nicht mehr besetzt
waren und somit auch keine händische Zählung durch die Zollorgane durchgeführt werden
konnte. Bei den beigefügten Tabellen ist zu beachten, daß die ausgewiesenen Gesamtzahlen für
die Jahre 1997 und 1998 nicht mit jenen der Vorjahre verglichen werden dürfen: Aufgrund der
Umsetzung des Schengener Abkommens enthalten die Summen für 1997 nur mehr bis 31.3.97
Werte für die Grenzübergänge zur BRD, 1998 sind die Daten dieser Grenzen gänzlich entfallen.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
selbst in seiner Arbeit stark unter dem Ausfall dieser Datenquellen leidet und an alternativen
Erhebungsmöglichkeiten
arbeitet.
Aus der Statistik des Bundesministeriums für Finanzen kann die Entwicklung im Zeitraum 94
bis 98 für die Übergänge Wullowitz, Weigetschlag und Guglwald nach Tschechien wie folgt
aufgezeigt werden.
Grenzüber- Pkw Lkw
gang
Wullowitz 4,9% +29%
Weigetschiag +42% +21%
Gugiwald +56% -
Gesamt +11% +27%
Veränderung der Verkehrsstärke an Oberösterreichischen Grenzübergängen zu Tschechien
zwischen 1994 und 1998.
Beispielhaft kann die Entwicklung des Verkehrsaufkommens zwischen Oberösterreich und der
BRD an der automatischen Zahlstelle Nr. 108, Suben, an der A8, Innkreisautobahn aufgezeigt
werden: Zwischen 1994 und 98 stieg dort das Verkehrsaufkommen im Gesamtverkehr um 27%,
das im Lkw - Verkehr (Lkw - ähnliche Fahrzeuge) um 148%.
Zu Frage 2:
Zur Beurteilung der Verkehrsentwicklung im angegebenen Zeitraum können die Ergebnisse der
automatischen Straßenverkehrszählung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegen -
heiten herangezogen werden. Für die gewünschten Straßenabschnitte sind in Beilage 2 für
folgende Zählstellen detaillierte Zeitreihen wiedergegeben:
A1, Westautobahn: Zählstelle Nr.122, Haid.
Der Gesamtverkehr (DTV) wuchs an dieser Zählstelle zwischen 89 und 98 um rund 56%, das
sind
im Mittel 4,5% pro Jahr.
Zu Frage 3:
Zur Beurteilung der Verkehrsentwicklung im angegebenen Zeitraum können die Ergebnisse der
automatischen Straßenverkehrszählung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegen -
heiten herangezogen werden. Für die gewünschten Straßenabschnitte sind in Beilage 2 für
folgende Zählstellen die detaillierten Zeitreihen wiedergegeben:
A9, Pyhrnautobahn: Zählstellen Nr.97, Bosrucktunnel und Nr.141, Schölldorf
A7, Mühlkreisautobahn: Zählstelle Nr.83, Linz und
B125, Prager Straße: Zählstelle Nr.143, Leopoldschlag.
Da nicht sämtliche Zählstellen über den gesamten Beobachtungsbereich verfügbar waren, kann
leider nicht für alle gewünschten Straßen die Verkehrsentwicklung der letzten 10 Jahre aufge -
zeigt werden.
Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über das Wachstum an den genannten Zählstellen:
Zählstelle |
Zeitbereich |
Wachstum gesamt |
Wachstum pro Jahr |
A9 Bosrucktunnel |
89-98 |
83% |
6,2% |
A9 Schölldorf |
92-98 |
51% |
7,1% |
A7 Linz |
89 - 98 |
40% |
3,4% |
B125 Leopoldschlag |
93-98 |
-12% |
-2,6% |
Anlage “Frequenzzählung an oberösterreichischen Grenzübergängen 1994” konnte nicht gescannt werden !!!