6128/AB XX.GP
der Anfrage der Abgeordneten Haidlmayr u.a.
betreffend Einstellung der Förderung für die AIDS - Informationszentrale Austria
(Nr. 6539/J)
Zur vorliegenden Anfrage führe ich folgendes aus:
Zu Frage 1:
Ende 1998 sind Irritationen in der Zusammenarbeit der AIDS - Informationszentrale
Austria (AIZA) mit dem Ressort und den AIDS - Hilfe - Landesvereinen aufgetreten.
Daher wurde mit der AIZA zunächst ein Förderungsvertrag für sechs Monate
abgeschlossen. In der Folge wurde versucht, ein Lösungskonzept zu entwickeln, das
eine Weiterführung von Serviceagenden durch die AIZA ermöglicht hätte.
Es ist für das effiziente Handeln und Gelingen der Arbeit der AIZA, deren Tätigkeit
auch wesentliche Koordinationsaufgaben im Bereich und für die AIDS - Hilfe -
Landesvereine beinhaltet, allerdings unverzichtbar, daß diese Kooperation vom
Vertrauen aller Beteiligten getragen wird. Die AIDS - Hilfe - Landesvereine haben dem
Ressort unmißverständlich und geschlossen mitgeteilt, daß das Vertrauensverhältnis
zur AIZA aus ihrer Sicht ohne Aussicht auf Wiederherstellung zerrüttet ist.
Da die auch mit Vertretern der AIZA diskutierten Alternativen unter Berücksichtigung
dieses Umstandes letztlich zu keinem Ergebnis geführt haben, das von allen
Beteiligten getragen worden wäre, hat mein Ressort letztlich aus Gründen einer
zweckmäßigen, sparsamen und wirtschaftlichen Gebarung mit Förderungsmitteln die
Entscheidung treffen müssen, daß der AIZA Förderungsmittel für das zweite
Halbjahr 1999 nicht mehr zur Verfügung
gestellt werden können.
Zu Frage 2:
Auf Grund meiner Ausführungen zu Frage 1 muß ich Frage 2 mit nein beantworten.
Zu Frage 3:
Vorweg ist festzuhalten, daß die AIZA einen überregionalen Informationsauftrag
hatte, jedoch nie eine überregionale Beratungstätigkeit ausgeübt hat. Entsprechende
konkrete Anfragen wurden an die Aids - Hilfe - Landesvereine weiterverwiesen.
Mein Ressort hat unter Einbeziehung der AIDS - Hilfe - Landesvereine
selbstverständlich im Interesse aller Betroffenen und Interessierten ein alternatives
Konzept entwickelt, um die bisher von der AIZA wahrgenommenen Informations - und
Serviceangebote nahtlos weiter zur Verfügung zu stellen. Auf Grund dieses
Konzepts hat die AIDS - Hilfe Wien die Archive (Broschüren, Videos, Fachliteratur
etc.) übernommen, die weiterhin allen Interessierten offenstehen. Weiters wird eine
mehrmals jährlich erscheinende medizinische Informationsschrift für KlientInnen
herausgegeben. Die AIDS - Hilfe Salzburg wird die Web - Site der AIDS - Hilfen
betreuen und eine viermal jährlich erscheinende Zeitschrift herausgeben, die
Betroffenen und Betreuern sowie einschlägig Interessierten einen Überblick über
neueste medizinische Entwicklungen, Neuerungen im Betreuungsbereich und
sonstige relevante Informationen zum Thema bieten wird.