6251/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6693/J - NR/1999 betreffend Erhöhung des

Frauenanteils in der Wissenschaft, die die Abgeordneten Mag. WURM und Genossen am

16. Juli 1999 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

 

Zu Fragen 1 und 2:

 

An Universitäten und künstlerischen Universitäten gemeinsam

Frauenanteile 1962: 0. ProfessorInnen.: 3,2%; DozentInnen: 4,3%; AssistentInnen: 7,8%

Frauenanteile 1996: 0. ProfessorInnen.: 6,9%; DozentInnen: 10,2%; AssistentInnen: 25,6%

Frauenanteile 1998: 0. ProfessorInnen.: 7,7%; DozentInnen: 12,4%; Assistentinnen: 30,5%

(siehe Beilage 1).

 

Zu Frage 3:

 

In den Jahren 1997 und 1998 wurden insgesamt 100 Personen zu ordentlichen Universitäts -

professorInnen ernannt, davon 15 Frauen (15%) sowie 34 Personen zu außerordentlichen

UniversitätsprofessorInnen, davon 4 Frauen (11,7%)

(siehe Beilage 2).

Zu Frage 4:

 

Jene Bewerberinnen und Bewerber, die in einen Berufungsvorschlag aufgenommen werden,

gelten als für die zu besetzende Professur qualifiziert und zwar sowohl hinsichtlich ihrer wis -

senschaftlichen Qualifikation, als auch hinsichtlich ihrer sonstigen Befähigungen.

 

Über den wissenschaftlichen Output eines Institutes geben die Institutsbereiche Auskunft.

Dabei wird jedoch keine Zuordnung zu Personen und/oder Geschlecht vorgenommen. Eine

detaillierte Unterscheidung scheint auch schon deshalb nicht zweckmäßig, da der wissen -

schaftliche Output eines Institutes eine Teamleistung ist, und das bedeutet von Wissenschaft -

lerinnen und Wissenschaftlern in gleichem Maße.

 

Da es sich beiden auf Lehrstühle berufenen Frauen um höchstqualifizierte Wissenschaftlerin -

nen handelt, kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß eine hohe Qualität der In -

stitutsleistung gesichert ist.

 

Zu Frage 5:

 

Solange der Frauenanteil unter den ProfessorInnen ein derart niedriger ist, werden auch Beru -

fungskommissionen männerlastig besetzt sein, was natürlich ein Problem darstellt. Vor allem

in technisch - naturwissenschaftlichen Bereichen gibt es oft kaum Bewerberinnen für Professu -

ren. Nach wie vor erhalten ca. 2/3 aller Besetzungsvorschläge keine Frau.

 

Umso wichtiger erscheint es mir, den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern,

um so ein Pool an potentiellen Professorinnen zu vergrößern.

 

Zu Frage 6:

 

Ich darf auf das vor kurzem erschienene Weißbuch zur Förderung von Frauen in der Wissen -

schaft verweisen, welches eine Vielzahl von Maßnahmen vorsieht, von denen ich mir die Ver -

besserung der Situation der Frauen in Wissenschaft und Forschung verspreche. Die konkreten

Maßnahmen, die gesetzt werden und worden sind, folgen der dort vorgezeichneten Politik.

 

 

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