1021 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XX. GP

Bericht

des Unterrichtsausschusses


über den Antrag 472/A(E) der Abgeordneten Dipl.-Ing. Leopold Schöggl und Genossen betreffend die Fortführung der Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik der Gemeinschaft der Kreuzschwestern in Bruck/Mur


Die Abgeordneten Dipl.-Ing. Leopold Schöggl und Genossen haben den gegenständlichen Ent­schließungsantrag am 5. Juni 1997 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„In Bruck/Mur wird seit vielen Jahren von der Gemeinschaft der Kreuzschwestern eine Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik erfolgreich geführt. Die Kreuzschwestern als Schulerhalter hatten mit Ende des Jahres 1994 angekündigt, daß sie aus personellen und finanziellen Überlegungen (Überalterung, Schwesternmangel) den Schulbetrieb nicht mehr weiterführen können. Nachdem seit dem Schuljahr 1995/96 keine neuen Schülerinnen mehr aufgenommen wurden, droht nun – nachdem der letzte Jahrgang die Schule abgeschlossen haben wird – mit Ende des Schuljahres 1997/98 die Schließung dieser traditionsreichen Schule. Besonders bemerkenswert scheint in diesem Zusammenhang, daß seitens der Eltern und Schülerinnen weiterhin großes Interesse an der Weiterführung der Schule bestand, was die zahlreichen Anmeldungen bewiesen, die jedoch auf Grund der angekündigten Schließung abgewiesen werden mußten, so daß gerade dieser Umstand noch zusätzlich zwangsläufig zum langsamen Zusperren der Schule führen mußte.

Die Schulstatistik belegt, daß jährlich 100 bis 120 Absolventen aus der Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik hervorgingen, die alle einen Arbeitsplatz fanden bzw. auf Grund ihrer Ausbildung auch den Weg in die Selbständigkeit suchten. Eine von der zuständigen Fachinspektorin vorgenommene Schülerstromanalyse belegt, daß der Bedarf für die Brucker Modeschule auch in Zukunft gegeben ist. Besonders wichtig ist diese Tatsache in einer Region, die von zunehmender Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist, die die EU nicht zuletzt aus diesem Grund zum Ziel-II-Gebiet erklärt hat und wo jede Möglichkeit einer qualitativ guten und wettbewerbsfähigen Ausbildung förderungswürdig erscheint.“

Der Unterrichtsausschuß hat den gegenständlichen Entschließungsantrag 472/A(E) in seiner Sitzung am 3. Dezember 1997 in Verhandlung genommen.

Berichterstatter im Ausschuß war der Abgeordnete Dipl.-Ing. Leopold Schöggl.

An der Debatte beteiligten sich die Abgeordneten Mag. Dr. Udo Grollitsch, Karl Öllinger, Mag. Dr. Josef Höchtl, Mag. Karl Schweitzer, Dr. Dieter Antoni, Maria Schaffenrath, DDr. Erwin Niederwieser, Dr. Susanne Preisinger, Dr. Gertrude Brinek, Dipl.-Ing. Leopold Schöggl und Elfriede Madl sowie die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer.

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag keine Mehrheit.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Unterrichtsausschuß somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 1997 12 03

                              Mag. Walter Posch                                                         Mag. Dr. Josef Höchtl

                                   Berichterstatter                                                                           Obmann