50 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XX. GP

Bericht

des Kulturausschusses


über den Kunstbericht 1994 der Bundesregierung (III-3 der Beilagen)

Der Kunstbericht 1994 bringt eine Aufstellung dessen, was zeitgenössische österreichische Kunst und österreichische Künstler/innen zu leisten vermögen, wie sehr sie sich in den internationalen Diskurs einbringen können und was das vergangene Jahr an bedeutenden künstlerischen und literarischen Leistungen aufzuweisen hat.

Er bietet, soweit dies ein solcher Bericht im Rahmen seiner Möglichkeiten überhaupt vermag, einen Querschnitt durch das zeitgenössische, alle Kunstsparten umfassende Schaffen und die wichtigsten Kunstereignisse des vergangenen Jahres. Das reicht von der Teilnahme Österreichs an der Biennale in Sao Paulo, der „Architekturinitiative Rudolf M. Schindler“ in Los Angeles, der Beteiligung an der Finanzierung von Architekturhäusern in den Bundesländern über die Finalisierung der Vorbereitungsarbeiten für den großen Themenschwerpunkt Österreich bei der Buchmesse in Frankfurt 1995 bis zu neuartigen Stipendien für Autor/inn/en und Komponist/inn/en und einer Leistungsschau des österreichischen Films im vergangenen Jahr bei der „Diagonale“.

Im Rahmen der EU wird sich Österreich auch an den Kulturförderungsprogrammen „Kaleidoskop 2000“ und „Ariane“ beteiligen, die bei einem informellen Treffen der Kulturminister der Europäischen Union im Jahre 1994 vorgestellt wurden. Nicht unwichtig im Zusammenhang mit künstlerischen Leistungen ist auch die wissenschaftliche Begleitforschung. So wurde neben der Publikation „EU-Kultur-Medien und Österreich“ 1994 auch das Handbuch zur Kunstförderung „Bildende Kunst, Architektur und Design“ herausgegeben. Von der Interessengemeinschaft österreichischer Autoren ist eine Datenbank zur österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts in Vorbereitung.

Der Kulturausschuß hat den gegenständlichen Bericht in seiner Sitzung am 26. Februar 1996 in Verhandlung gezogen. Einstimmig beschloß der Ausschuß, den Verhandlungen die Sachverständigen Herrn Josef Wallner sowie Herrn Oberrat Dr. Reinhard Sommer beizuziehen. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter die Abgeordneten Dr. Michael Krüger, Mag. Dr. Madeleine Petrovic, Dr. Josef Cap, Maria Rauch-Kallat, Mag. Walter Posch, Dr. Liane Höbinger-Lehrer, Dr. Susanne Preisinger, Heidemaria Onodi und die Ausschußobfrau Mag. Dr. Heide Schmidt sowie der Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Dr. Rudolf Scholten. Bei der Abstimmung wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen, dem Hohen Haus die Kenntnisnahme des Berichts zu empfehlen.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Kulturausschuß somit den Antrag, der Nationalrat wolle den Kunstbericht 1994 der Bundesregierung (III-3 der Beilagen) zur Kenntnis nehmen.

Wien, 1996 02 26

                          Emmerich Schwemlein                                                   Mag. Dr. Heide Schmidt

                                   Berichterstatter                                                                           Obfrau