742 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XX. GP

Ausgedruckt am 26. 6. 1997

Regierungsvorlage


Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Republik Ungarn über Gleich­wertigkeiten im Hochschulbereich samt Anlagen


Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Republik Ungarn über Gleich­wertigkeiten im Hochschulbereich

Die Republik Österreich und die Republik Ungarn, im folgenden Vertragsstaaten genannt,

            – im Geiste der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten,

            – in der Absicht, den Austausch auf dem Gebiet der Wissenschaften und die Zusammenarbeit im Hochschulbereich zu fördern,

            – in dem Wunsche, den Studierenden beider Staaten die Fortführung des Studiums im jeweils anderen Vertragsstaat zu erleichtern,

            – im Bewußtsein der in beiden Staaten im Bereich des Hochschulwesens bestehenden Gemein­samkeiten,

            – in Fortführung der bilateralen Gleichwertigkeitsregelungen zwischen beiden Vertragsstaaten, die mit dem Abkommen über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse für die Zulassung zu den Universitäten vom 16. Juli 1982 sowie mit dem Abkommen über die Gleichwertigkeit der Studien an den Universitäten und der akademischen Grade vom 8. März 1983 in die Wege geleitet wurden,

            – unter Berücksichtigung der von beiden Vertragsstaaten unterzeichneten Abkommen im Bereich der Gleichwertigkeiten im Rahmen des Europarates und der UNESCO,

haben folgendes vereinbart:

Artikel 1

In diesem Abkommen bedeutet:

           1. der Ausdruck „Hochschule“ alle Institutionen, denen von der Republik Österreich beziehungs­weise von der Republik Ungarn gesetzlich Hochschulcharakter zuerkannt wird, mit Ausnahme derjenigen Hochschulen, bei denen für die Zulassung ein Dienstverhältnis oder eine Mitglied­schaft maßgebend ist. Die Hochschulen, auf die sich das Abkommen bezieht, sind in den Anlagen 1 und 2 aufgezählt. Die Ständige Expertenkommission gemäß Art. 6 kann diese Anla­gen einvernehmlich ändern;

           2. der Ausdruck „akademischer Grad“ jeden Diplomgrad oder Doktorgrad, der von einer Hoch­schule als Abschluß eines ordentlichen Studiums verliehen wird;

           3. der Ausdruck „Prüfung“ sowohl Abschlußprüfungen eines ordentlichen Studiums als auch Teil­prüfungen oder Zwischenprüfungen innerhalb eines ordentlichen Studiums.

Artikel 2

(1) Auf Antrag des Studierenden werden einschlägige Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungen gegenseitig angerechnet und anerkannt. Nicht absolvierte Prüfungen, die nach den Studien­vorschriften der aufnehmenden Hochschule verpflichtend vorgeschrieben sind, sind nachzuholen.

(2) Ob ein einschlägiges Studium vorliegt, wird von jener Hochschule beurteilt, an die der Antrag auf Anrechnung von Studienzeiten beziehungsweise auf Anerkennung von Studienleistungen und Prüfungen gerichtet worden ist.

(3) Von österreichischen Studierenden der Studienrichtung Finno-Ugristik an einer ungarischen Universität absolvierte Semester werden bis zum Höchstausmaß von zwei Semestern auf die Studien­dauer in Österreich voll angerechnet und die während dieser Semester positiv abgelegten Prüfungen voll anerkannt. Voraussetzung ist, daß dieser Studierende das Studium in Ungarn als Hörer gemäß den ungarischen Studienvorschriften absolviert hat und die entsprechenden Universitätszeugnisse vorlegt.

(4) Von ungarischen Studierenden der Studienrichtung Germanistik an einer österreichischen Universität absolvierte Semester werden bis zum Höchstausmaß von zwei Semestern auf die Studiendauer in Ungarn voll angerechnet und die während dieser Semester positiv abgelegten Prüfungen voll anerkannt. Voraussetzung ist, daß dieser Studierende das Studium in Österreich als ordentlicher Hörer gemäß den österreichischen Studienvorschriften absolviert hat und die entsprechenden Universi­tätszeugnisse vorlegt.

(5) Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Abs. 3 und 4 ist in beiden Vertragsstaaten, daß diese Studierenden mindestens die Hälfte ihres Studiums im Heimatstaat abgeschlossen haben.

Artikel 3

Akademische Grade und Studienabschlüsse berechtigen den Inhaber zu einem weiterführenden oder einem weiteren Studium an den Hochschulen des jeweiligen anderen Vertragsstaates ohne Zusatz- oder Ergänzungsprüfungen, wenn und insoweit der Bewerber im Staate der Verleihung beziehungsweise des Studienabschlusses zu einem weiterführenden beziehungsweise weiteren Studium ohne Zusatz- oder Ergänzungsprüfungen unmittelbar berechtigt ist.

Artikel 4

Der Inhaber eines akademischen Grades ist berechtigt, diesen im jeweils anderen Vertragsstaat in der Form zu führen, wie er auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen des Herkunftsstaates geführt werden darf. Mit dem Recht zur Führung des akademischen Grades sind unmittelbar keine Berufsrechte verbunden.

Artikel 5

Die sonstigen in den beiden Vertragsstaaten geltenden allgemeinen und besonderen Regelungen über die Zulassung zum Studium, insbesondere über das Erfordernis ausreichender Kenntnis der Unterrichtssprache, werden durch dieses Abkommen nicht berührt.

Artikel 6

(1) Zur Beratung aller Fragen, die sich aus diesem Abkommen ergeben, wird eine Ständige Expertenkommission eingesetzt, die aus je bis zu drei von den beiden Vertragsstaaten zu nominierenden Mitgliedern besteht. Die Liste der Mitglieder wird dem jeweils anderen Vertragsstaat auf diplomatischem Weg übermittelt. Diese Kommission tritt mit dem Inkrafttreten dieses Abkommens an die Stelle der Ständigen Expertenkommission gemäß Art. 4 des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Ungarischen Volksrepublik über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse für die Zulassung zu den Universitäten vom 16. Juli 1982.

(2) Die Ständige Expertenkommission tritt auf Wunsch eines der beiden Vertragsstaaten zusammen. Der Tagungsort wird jeweils auf diplomatischem Weg vereinbart.

Artikel 7

(1) Dieses Abkommen tritt am ersten Tag des dritten Monats nach dem Monat in Kraft, in welchem die beiden Vertragsstaaten einander schriftlich auf diplomatischem Weg mitgeteilt haben, daß die jeweili­gen innerstaatlichen Erfordernisse für das Inkrafttreten erfüllt sind.

(2) Mit dem Inkrafttreten dieses Abkommens tritt das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Ungarischen Volksrepublik über die Gleichwertigkeit der Studien an den Universitäten und der akademischen Grade vom 8. März 1983 außer Kraft.

(3) Das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Ungarischen Volksrepublik über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse für die Zulassung zu den Universitäten vom 16. Juli 1982 wird durch dieses Abkommen mit Ausnahme der Ständigen Expertenkommission (Art. 6 Abs. 1 letzter Satz) nicht berührt.

Artikel 8

Dieses Abkommen wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Jeder Vertragsstaat kann das Abkom­men unter Einhaltung einer einjährigen Frist schriftlich kündigen.

Geschehen zu Budapest, am 23. April 1997, in zwei Urschriften in deutscher und ungarischer Sprache, wobei beide Texte gleichermaßen authentisch sind.

Für die Republik Österreich:

Einem

Für die Republik Ungarn:

Magyar

2

Anlage 1

Ungarische Hochschulen gemäß Art. 1 Z 1

A. Universitäten:

A/1. Staatliche Universitäten:

Veterinärmedizinische Universität Budapest

Wirtschaftsuniversität Budapest

Technische Universität Budapest

Landwirtschaftliche Universität Debrecen

Medizinische Universität Debrecen

Lorand Eötvös Universität Budapest

Universität für Forstwirtschaft und Holztechnologie Sopron

Landwirtschaftliche Universität Gödöllö

Imre Haynal Universität für Gesundheitswissenschaften Budapest

Janus Pannonius Universität Pecs

Attila Jozsef Universität Szeged

Universität für Gartenbau und Nahrungsmittelindustrie Budapest

Lajos Kossuth Universität Debrecen

Ferenc Liszt Musikakademie Budapest

Ungarische Akademie für Angewandte Künste Budapest

Ungarische Akademie für Bildende Künste Budapest

Ungarische Universität für Leibeserziehung Budapest

Universität Miskolc

Pannonische Landwirtschaftliche Universität Keszthely

Medizinische Universität Pecs

Semmelweis Medizinische Universität Budapest

Albert Szent-Györgyi Medizinische Universität Szeged

Akademie für Schauspiel und Film Budapest

Universität Veszprem

A/2. Kirchliche Universitäten:

Gaspar Karoli Calvinistische Universität Budapest

Theologische Akademie der Reformierten Kirche Debrecen

Lutheranische Theologische Akademie Budapest

Jüdisches Theologisches Seminar Budapest

Peter Pazmany Katholische Universität Budapest

B. „Hochschulen“ („Föiskolak“)

B/1. Staatliche Hochschulen:

Janos Apaczai Csere Hochschule für Grundschullehrerausbildung Györ

Hochschule für Verwaltung Budapest

Donat Banki Technische Hochschule Budapest

Gusztav Barczi Hochschule für Sonderschullehrer 

Elek Benedek Hochschule für Kindergärtnerausbildung Sopron

Daniel Berzsenyi Hochschule für Lehrerbildung Szombathely

György Bessenyei Hochschule für Lehrerbildung Nyiregyhaza

Terez Brunszvik Hochschule für Kindergärtnerausbildung Szarvas

Hochschule für Grundschullehrerausbildung Budapest

Comenius Hochschule für Grundschullehrerausbildung Sarospatak

Mihaly Vitez Csokonai Hochschule für Grundschullehrerausbildung Kaposvar

Jozsef Eötvös Hochschule für Grundschullehrerausbildung Baja

Karoly Eszterhazy Hochschule für Lehrerbildung Eger

Hochschule für Maschinenbau und Automatisierungswesen Keskemet

Hochschule für Kindergärtnerausbildung Hajduböszörmeny

Gyula Illyes Hochschule für Pädagogik Szekszard

Hochschule für Grundschullehrerausbildung Jaszbereny

Gyula Juhasz Hochschule für Lehrerbildung Szeged

Kalman Kando Technische Hochschule Budapest

Hochschule für Grundschullehrerausbildung Kecskemet

Hochschule für Handel und Wirtschaft Szolnok

Hochschule für Handel, Versorgung und Tourismus Budapest

Hochschule für Leichtindustrie Budapest

Sandor Körösi Csoma Hochschule Bekescsaba

Hochschule für Außenhandel Budapest

Ungarische Hochschule für Tanz Budapest

Hochschule für Finanz und Rechnungswesen Budapest

Mihaly Pollack Technische Hochschule Pecs

Istvan Szechenyi Hochschule Györ

Miklos Ybl Technische Hochschule Budapest

B/2. Kirchliche Hochschulen:

Baptistische Theologische Akademie Budapest

Theologische Hochschule Eger

Theologische Hochschule Esztergom

Bibelhochschule der Evangelikalen Pfingstgemeinde Budapest

Franciskanische Theologische Hochschule Budapest

Griechisch-Katholische Theologische Hochschule Nyiregyhaza

Theologische Hochschule Györ

Theologisches Seminar der Sieben-Tage-Adventistenkirche Budapest

Ferenc Kölcsey Hochschule für Reformatorische Grundschullehrerausbildung Debrecen

Ost-Mitteleuropäische Bibelschule und Ausbildungsinstitut für Pastoren Budapest

Saint Gellert Hochschule Pannonhalma

Reformierte Theologische Hochschule Papa

Theologische Hochschule Pecs

Hochschule des Piaristenordens für Theologie und Lehrerbildung Budapest

Theologische Akademie der Reformierten Kirche Sarospatak

Sola Scriptura Hochschule für Pastorenausbildung und Theologie Budapest

Theologische Hochschule Szeged

Theologische Hochschule St. Benedikt Nagyvenyim

Gate Of Tan Buddhistische Hochschule Budapest

Theologische Hochschule Veszprem

John Wesley Hochschule für Pastorenausbildung Budapest

Janos Vitez Katholische Hochschule für Grundschullehrerausbildung Esztergom

Katholische Hochschule für Lehrerbildung Zsambek

B/3. Andere private Hochschulen:

Denes Gabor Hochschule für Informatik Budapest

Janos Kodolanyi Hochschule Szekesfehervar

Hochschule für Moderne Betriebswissenschaftliche Studien Tatabanya

Andras Petö Institut für Führungskräfteausbildung Budapest

Anlage 2

Österreichische Hochschulen gemäß Art. 1 Z 1

A. Universitäten:

Universität Wien

Universität Graz

Universität Innsbruck

Universität Salzburg

Technische Universität Wien

Technische Universität Graz

Montanuniversität Leoben

Universität für Bodenkultur Wien

Veterinärmedizinische Universität Wien

Wirtschaftsuniversität Wien

Universität Linz

Universität Klagenfurt

B. Hochschulen künstlerischer Richtung:

Akademie der bildenden Künste in Wien

Hochschule für angewandte Kunst in Wien

Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien

Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg

Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz

Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz

C. Fachhochschul-Studiengänge:

Automatisierte Anlagen- und Prozeßtechnik (Trägerverein zur Vorbereitung und Errichtung von Fach­hochschulen in Oberösterreich, Standort Wels)

Bauingenieurwesen-Projektmanagement (Technikum Kärnten, Spittal an der Drau)

Bauplanung und Baumanagement (Technikum Joanneum Ges.m.b.H., Standort Übelbach)

Betriebliches Prozeß- und Projektmanagement (Verein Technikum Vorarlberg, Dornbirn)

Elektronik (Verein zur Förderung eines Fachhochschul-Studienganges Elektronik in Wien, Wien)

Elektronik (Technikum Kärnten, Spittal an der Drau)

Fertigungsautomatisierung (Verein Technikum Vorarlberg, Dornbirn)

Gebäudetechnik (Verein zur Errichtung und Führung einer wirtschaftlich-technischen Fachhochschule Burgenland, Standort Pinkafeld)

Holztechnik und Holzwirtschaft (Schulverein der Sägewerker Österreichs, Kuchl)

Industrial Design (Technikum Joanneum Ges.m.b.H., Standort Graz)

Industrielle Elektronik (Technikum Joanneum Ges.m.b.H., Standort Kapfenberg)

Industriewirtschaft (Technikum Joanneum Ges.m.b.H., Standort Kapfenberg)

Internationale Wirtschaftsbeziehungen (Verein zur Errichtung und Führung einer wirtschaftlich-tech­nischen Fachhochschule Burgenland, Eisenstadt)

Präzisions-, System- und Informationstechnik (Wiener Neustädter Bildungs- und Forschungs Ges.m.b.H., Wiener Neustadt)

Produktions- und Managementtechnik (Trägerverein zur Vorbereitung und Errichtung von Fachhoch­schulen in Oberösterreich, Standort Steyr)

Software-Engineering (Trägerverein zur Vorbereitung und Errichtung von Fachhochschulen in Ober­österreich, Standort Hagenberg)

Telekommunikationstechnik und -systeme (Techno-Z Salzburg)

Tourismus-Management (Wirtschaftskammer Wien, Hotel- und Tourismusschulen Modul, Wien)

Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft (Internationales Management Center Krems Ges.m.b.H., Krems)

Wirtschaftsberatende Berufe (Wiener Neustädter Bildungs- und Forschungs Ges.m.b.H., Wiener Neu­stadt)

Egyezmény a Magyar Köztársaság és az Osztrák Köztársaság között a felsõoktatási intézményekben végzett tanulmányok egyenértékûségének elismerésérõl

Az Osztrák Köztársaság és a Magyar Köztársaság (a továbbiakban: Szerzõdõ Államok),

            – a közöttük lévõ baráti kapcsolatok szellemében,

            – azzal a szándékkal, hogy elõsegítsék a cserét a tudományban és az együttmûködést a felsõoktatás területén,

            – abból a célból, hogy megkönnyítsék a Szerzõdõ Államok hallgatóinak a tanulmányok folytatását a másik Szerzõdõ Államban,

            – tudatában annak, hogy mindkét országban sok a közös vonás a felsõoktatás területén,

            – folytatva a Szerzõdõ Államok között az egyenértékûsítés bilaterális szabályozását, melyet az érettségi bizonyítványok egyenértékûségérõl az egyetemi felvételek érdekében l982. július 16-án kötött egyezménnyel, valamint az egyetemi tanulmányok és felsõoktatási fokozatok egyenértékûségérõl l983. március 8-án kötött egyezménnyel indítottak meg,

            – tekintettel az Európa Tanács és az UNESCO keretében a Szerzõdõ Államok által az egyenértékûsítésekre vonatkozóan aláírt egyezményre,

az alábbiakban állapodtak meg:

1. cikk

Ebben az Egyezményben:

           1. a „felsõoktatási intézmény” kifejezés mindazokat az intézményeket jelenti, amelyeknél a Szerzõdõ Államok a felsõoktatási jelleget törvényesen elismerték, kivéve azokat a felsõoktatási intézményeket, amelyeknél a felvétel elõfeltétele szolgálati viszony vagy testületi tagság. Azokat a felsõoktatási intézményeket, amelyekre az Egyezmény kiterjed, az 1. és 2. melléklet tartalmazza. Az Állandó Szakértõi Bizottság e mellékleteket a 6. cikknek megfelelõen kölcsönös egyetértésben változtathatja meg;

           2. a „felsõoktatási fokozat” kifejezés mindazon diploma- vagy doktori fokozatot jelenti, melyet valamely felsõoktatási intézmény az elõírás szerinti tanulmányok lezárásaként ítél oda;

           3. a „vizsga” kifejezés jelenti mind valamely elõírás szerinti tanulmányok záróvizsgáit, mind az elõírás szerinti tanulmányok folyamán letett részvizsgákat vagy közbensõ vizsgákat.

2. cikk

(1) A tanulmányokat végzõ kérelmére bizonyos tanulmányi idõk, tanulmányi teljesítmények és vizsgák kölcsönösen beszámíthatók és elismerhetõk. Azon hiányzó vizsgákat, melyeket a felvevõ felsõoktatási intézmény tanulmányi elõírásaiban kötelezõként tüntet fel, pótolni kell.

(2) Azt, hogy egyezõ tanulmányokról van-e szó, az a felsõoktatási intézmény dönti el, amelyhez a tanulmányi idõk beszámítására, illetve a tanulmányi teljesítmények és vizsgák elismerésére a kérelmet benyújtották.

(3) Osztrák hallgató által valamely magyar egyetem finn-ugor szakán elvégzett félévek Ausztriában a teljes tanulmányi idõbe legfeljebb két félév terjedelméig számíthatók be és az e félévek alatt eredményesen letett vizsgák ismerhetõk el teljesen. Elõfeltétel, hogy e tanulmányokat Magyarországon a hallgató a magyar tanulmányi elõírásoknak megfelelõen elvégezze és a megfelelõ egyetemi bizonyítványokat bemutassa.

(4) Magyar hallgató által valamely osztrák egyetem germanisztika szakán elvégzett féléveket Magyarországon legfeljebb két félév erejéig számítanak be a tanulmányi idõbe és az e félévek alatt eredményesen letett vizsgákat ismerik el teljesen. Elõfeltétel, hogy ezeket a tanulmányokat Ausztriában mint rendes hallgató az osztrák tanulmányi elõírásoknak megfelelõen elvégezze és a megfelelõ egyetemi bizonyítványokat bemutassa.

(5) A 3. és 4. pontoknak a Szerzõdõ Államokban való alkalmazhatóságának elõfeltétele, hogy a hallgatók tanulmányaiknak legalább a felét hazájukban elvégezzék.

3. cikk

Felsõoktatási fokozatok és tanulmányi záróvizsgák a tulajdonosukat ráépülõ vagy további tanulmányokra jogosítják fel a másik szerzõdõ állam felsõoktatási intézményeiben pót- vagy kiegészítõ vizsgák nélkül, ha és amennyiben a pályázó a fokozatot, illetve a tanulmányi végzettséget odaítélõ országban pót- vagy kiegészítõ vizsga nélkül közvetlenül jogosult ráépülõ, illetve további tanulmányokra.

4. cikk

Valamely felsõoktatási fokozat tulajdonosa jogosult arra, hogy ezt a fokozatot a másik szerzõdõ államban olyan formában használja, ahogyan azt a fokozatot odaítélõ országban a törvényes rendelkezéseknek megfelelõen használnia szabad. A felsõoktatási fokozat használati jogához nem kapcsolódnak közvetlenül a szakmai munkavállalást biztosító jogok.

5. cikk

A felsõoktatási intézménybe való felvételre vonatkozó, a Szerzõdõ Államokban hatályos egyéb általános és különleges szabályokat – különösen az oktatási nyelv megfelelõ ismeretének követelményét – a jelen Egyezmény nem érinti.

6. cikk

(1) A jelen Egyezménybõl adódó valamennyi kérdés megvitatására Állandó Szakértõi Bizottság létesül, amely a Szerzõdõ Államok által kinevezendõ legfeljebb 3-3 tagból áll. A tagok névsorát a Szerzõdõ Államok diplomáciai úton közlik egymással. E Bizottság a jelen Egyezmény hatályossá válása után azon Állandó Szakértõi Bizottság helyébe lép, amely az Osztrák Köztársaság és a Magyar Népköztársaság által az érettségi bizonyítványok egyenértékûségérõl az egyetemi felvételek érdekében l982. július 16-án megkötött Egyezmény 4. cikkelye értelmében mûködött.

(2) Az Állandó Szakértõi Bizottság a Szerzõdõ Államok egyikének kívánságára ül össze. Az ülés helyét mindig diplomáciai úton egyeztetik.

7. cikk

(1) Jelen Egyezmény azon hónapot követõ harmadik hónap elsõ napján lép hatályba, amelyben a Szerzõdõ Államok diplomáciai úton írásban kölcsönösen közölték egymással, hogy a hatályba lépéshez a mindenkori honi követelményeket teljesítették.

(2) Jelen Egyezmény hatályba lépésével egyidejûleg hatályát veszti az Osztrák Köztársaság és a Magyar Népköztársaság között l983. március 8-án az egyetemi tanulmányok és egyetemi fokozatok egyenértékûségérõl kötött Egyezmény.

(3) Jelen Egyezmény az Osztrák Köztársaságban és a Magyar Népköztársaságban kiállított érettségi bizonyítványok egyetemi felvétel szempontjából való egyenértékûségérõl szóló, l982. július 16-án kötött Egyezményt - az Állandó Szakértõi Bizottság kivételével (6. cikk, 1. bekezdés utolsó mondata) - nem érinti.

8. cikk

Jelen Egyezmény határozatlan idõre szól. A Szerzõdõ Államok mindegyike egyéves felmondási idõ betartásával írásban felmondhatja az Egyezményt.

Aláírták Budapestn 1997. április 23-án két eredeti példányban magyar és német nyelven, melybõl mindkét szöveg egyaránt hiteles.

Az Osztrák Köztársaság részérõl:

Einem

A Magyar Köztársaság részérõl:

Magyar

1. számú melléklet

A./ Egyetemek:

A/1. Állami egyetemek:

Eötvös Loránd Tudományegyetem /Budapest/

Janus Pannonius Tudományegyetem /Pécs/

József Attila Tudományegyetem /Szeged/

Kossuth Lajos Tudományegyetem /Debrecen/

Budapesti Mûszaki Egyetem /Budapest/

Miskolci Egyetem /Miskolc/

Veszprémi Egyetem /Veszprém/

Zrínyi Miklós Nemzetvédelmi Egyetem /Budapest/

Budapesti Közgazdaságtudományi Egyetem /Budapest/

Semmelweis Orvostudományi Egyetem /Budapest/

Debreceni Orvostudományi Egyetem /Debrecen/

Haynal Imre Egészségtudományi Egyetem /Budapest/

Pécsi Orvostudományi Egyetem /Pécs/

Szent-Györgyi Albert Orvostudományi Egyetem /Szeged/

Állatorvostudományi Egyetem /Budapest/

Debreceni Agrártudományi Egyetem /Debrecen/

Soproni Egyetem /Sopron/

Gödöllôi Agrártudományi Egyetem /Gödöllõ/

Kertészeti és Élelmiszeripari Egyetem /Budapest/

Pannon Agrártudományi Egyetem /Keszthely/

A/2. Egyházi egyetemek:

Debreceni Református Hittudományi Egyetem /Debrecen/

Evangélikus Teológiai Akadémia /Budapest/

Károli Gáspár Református Egyetem /Budapest/

Országos Rabbiképzô Intézet /Budapest/

Pázmány Péter Katolikus Egyetem /Budapest/

B./ Fõiskolák:

B/1. Állami fõiskolák:

Bánki Donát Mûszaki Fõiskola /Budapest/

Gépipari és Automatizálási Mûszaki Fõiskola /Kecskemét/

Kandó Kálmán Mûszaki Fôiskola /Budapest/

Könnyûipari Mûszaki Fôiskola /Budapest/

Széchenyi István Fôiskola /Gyõr/

Ybl Miklós Mûszaki Fôiskola /Budapest/

Bárczi Gusztáv Gyógypedagógiai Tanárképzõ Fõiskola /Budapest/

Berzsenyi Dániel Tanárképzô Fôiskola /Szombathely/

Bessenyei György Tanárképzô Fôiskola /Nyíregyháza/

Eszterházy Károly Tanárképzô Fôiskola /Eger/

Juhász Gyula Tanárképzô Fôiskola /Szeged/

Magyar Testnevelési Egyetem /Budapest/

Apáczai Csere János Tanítóképzõ Fôiskola /Gyõr/

Benedek Elek Pedagógiai Fõiskola /Sopron/

Brunszvik Teréz Óvóképzô Fôiskola /Szarvas/

Budapesti Tanítóképzô Fôiskola /Budapest/

Csokonai Vitéz Mihály Tanítóképzõ Fôiskola /Kaposvár/

Comenius Tanítóképzô Fôiskola /Sárospatak/

Eötvös József Fôiskola /Baja/

Hajdúböszörményi Wargha István Pedagógiai Fôiskola /Hajdúböszörmény/

Illyés Gyula Pedagógiai Fôiskola /Szekszárd/

Jászberényi Tanítóképzô Fôiskola /Jászberény/

Kôrösi Csoma Sándor Fôiskola /Békéscsaba/

Kecskeméti Tanítóképzô Fôiskola /Kecskemét/

Külkereskedelmi Fôiskola /Budapest/

Kereskedelmi és Gazdasági Fôiskola /Szolnok/

Kereskedelmi,Vendéglátóipari és Idegenforgalmi Fõiskola /Budapest/

Pénzügyi és Számviteli Fôiskola /Budapest/

Liszt Ferenc Zenemûvészeti Fõiskola /Budapest/

Magyar Iparmûvészeti Fôiskola /Budapest/

Magyar Képzômûvészeti Fôiskola /Budapest/

Magyar Táncmûvészeti Fôiskola /Budapest/

Színház-és Filmmûvészeti Fôiskola /Budapest/

Kodály Zoltán Zenepedagógiai Intézet /Kecskemét/

Államigazgatási Fôiskola /Budapest/

Rendôrtiszti Fôiskola /Budapest/

Bolyai János Katonai Mûszaki Fôiskola /Budapest/

B/2. Egyházi fõiskolák:

Baptista Teológiai Akadémia /Budapest/

Egri Hittudományi Fõiskola /Eger/

Esztergomi Hittudományi Fõiskola /Esztergom/

Evangéliumi Pünkösdi Közösség Bibliai Fõiskola /Budapest/

Ferences Hittudományi Fõiskola /Budapest/

Görögkatolikus Hittudományi Fõiskola /Nyíregyháza/

Gyõri Hittudományi Fõiskola /Gyõr/

H.N. Adventista Egyházi Lelkészképzõ Intézet /Budapest/

Kölcsey Ferenc Református Tanítóképzõ Fõiskola /Debrecen/

Pannonhalmi Szent Gellért Hittudományi Fõiskola /Pannonhalma/

Pápai Református Teológiai Akadémia /Pápa/

Pécsi Püspöki Hittudományi Fõiskola /Pécs/

Piarista Hittudományi és Tanárképzõ Fõiskola /Budapest/

Sárospataki Református Teológiai Akadémia /Sárospatak/

Sola Scriptura Lelkészképzõ és Teológiai Fõiskola /Budapest/

Szegedi Hittudományi Fõiskola /Szeged/

Szent Bernát Hittudományi Fõiskolája /Zirc/

Szent Pál Akadémia /Budapest/

A Tan Kapuja Buddhista Fõiskola /Budapest/

Veszprémi Érseki Hittudományi Fõiskola /Veszprém/

Vitéz János Római Katolikus Tanítóképzõ Fõiskola /Esztergom/

Wesley János Lelkészképzõ Fõiskola /Budapest/

Zsámbéki Katolikus Tanítóképzõ Fõiskola /Zsámbék/

C. Egyéb fõiskolák:

Általános Vállalkozási Fõiskola /Budapest/

Gábor Dénes Fôiskola /Budapest/

Kodolányi János Fôiskola /Székesfehérvár/

Modern Üzleti Tudományok Fôiskolája /Tatabánya/

Mozgássérültek Petô András Nevelõképzõ és Nevelõintézete /Budapest/

Nemzetközi Üzleti Akadémia /Budapest/

2. számú melléklet

A. Egyetemek:

Universität Wien

Universität Graz

Universität Innsbruck

Universität Salzburg

Technische Universität Wien

Technische Universität Graz

Montanuniversität Leoben

Universität für Bodenkultur Wien

Veterinärmedizinische Universität Wien

Wirtschaftsuniversität Wien

Universität Linz

Universität Klagenfurt

B. Mûvészeti felsõoktatási intézmények:

Akademie der bildenden Künste in Wien

Hochschule für angewandte Kunst in Wien

Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien

Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum” in Salzburg

Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz

Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz

C. Egyéb felsõoktatási intézmények:

Automatisierte Anlagen- und Prozeßtechnik /Trägerverein zur Vorbereitung und Errichtung von Fach­hochschulen in Oberösterreich, Standort Wels/

Elektronik /Verein zur Förderung eines Fachhochschul-Studienganges Elektronik in Wien, Wien/

Fertigungsautomatisierung /Verein Technikum Vorarlberg, Dornbirn/

Gebäudetechnik und Energieplanung /Verein zur Errichtung und Führung einer wirtschaftlich-tech­nischen Fachhochschule Burgenland, Eisenstadt, Standort Pinkafeld)

Internationale Wirtschaftsbeziehungen /Verein zur Errichtung und Führung einer wirtschaftlich-tech­nischen Fachhochschule Burgenland, Eisenstadt/

Präzisions-, System- und Informationstechnik /Wiener Neustädter Bildungs- und Forschungs Ges.m.b.H., Wiener Neustadt/

Software-Engineering /Trägerverein zur Vorbereitung und Errichtung von Fachhochschulen in Ober­österreich, Standort Hagenberg/

Tourismus-Management /Wirtschaftskammer Wien, Hotel- und Tourismusschulen Modul, Wien/

Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft /Internationales Management Center Krems Ges.m.b.H., Krems/

Wirtschaftsberatende Berufe /Wiener Neustädter Bildungs- und Forschungs Ges.m.b.H., Wiener Neu­stadt/


Vorblatt

Problem:

Anerkennungsfragen im Hochschulbereich zwischen Österreich und Ungarn treten relativ häufig auf. Die derzeit geltenden Regelungen werden den Hochschulsystemen beider Staaten vielfach nicht mehr gerecht.

Ziel:

Ziel des Abkommens ist es, die Fragen von Anerkennungen und Gleichwertigkeiten in genereller Form neu zu regeln, wobei bestehende Abkommen mit anderen Staaten als Vorbild dienen sollen.

Inhalt:

Das Abkommen legt die Bedingungen fest, unter denen Studien zwischen beiden Vertragsstaaten angerechnet, Prüfungen anerkannt und akademische Grade geführt werden können. Die Bestimmungen umfassen den Bereich der Universitäten, der Hochschulen künstlerischer Richtung und der Fach­hochschul-Studiengänge.

Alternativen:

Beurteilung der Gleichwertigkeiten nach den derzeit geltenden Regelungen.

Kosten:

Durch das Abkommen werden gegenüber den derzeit geltenden Regelungen keine Kosten verursacht.

EU-Konformität:

Das Abkommen berührt keine Zuständigkeiten des EU-Rechtes. Die Konformität ist daher gegeben.

Erläuterungen

Allgemeiner Teil


Das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Republik Ungarn über Gleichwertigkeiten im Hochschulbereich hat gesetzändernden und gesetzesergänzenden Charakter und bedarf daher gemäß Art. 50 Abs. 1 B-VG der Genehmigung durch den Nationalrat. Es hat nicht politischen Charakter und ist der unmittelbaren Anwendung im innerstaatlichen Rechtsbereich zugänglich, sodaß die Erlassung von Gesetzen gemäß Art. 50 Abs. 2 B-VG nicht erforderlich ist. Das Abkommen enthält keine verfassungs­ändernden Bestimmungen. Eine Zustimmung des Bundesrates gemäß Art. 50 Abs. 1 zweiter Satz B-VG ist nicht erforderlich, da keine Angelegenheiten, die den selbständigen Wirkungsbereich der Länder betreffen, geregelt werden.

Ziel des Abkommens ist es, die Gleichwertigkeiten im Universitäts- beziehungsweise Hochschulbereich, das heißt die gegenseitige Anerkennung von Studien, Prüfungen und akademischen Graden, festzulegen. Die Wirkung des Abkommens bezieht sich ausschließlich auf den effectus academicus, nicht auf die Nostrifizierung oder die Berufsausübung. Es soll die Universitäten beziehungsweise Hochschulen von den Bewertungen der akademischen Teilleistungen im Einzelfall entlasten, ohne allerdings automatisch volle Studien anzuerkennen. Die Festlegungen gründen sich auf den Grundsatz des gegenseitigen Ver­trauens in die Qualität der Hochschulbildung im jeweils anderen Vertragsstaat.

Das Abkommen soll an die Stelle des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Ungarischen Volksrepublik über die Gleichwertigkeit der Studien an den Universitäten und der akademischen Grade, BGBl. Nr. 123/1985, treten, das dem heutigen Stand der Bildungssysteme in beiden Vertragsstaaten nicht mehr gerecht wird.

Das Abkommen wurde auf der Grundlage der Beratungen der Ständigen Expertenkommission gemäß Art. 4 des Abkommens zwischen der Republik Österreich und der Ungarischen Volksrepublik über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse für die Zulassung zu den Universitäten, BGBl. Nr. 318/1984, formuliert; die Rektorenkonferenzen beider Vertragsstaaten waren an den Beratungen beteiligt. Abkom­men mit fast gleichem Wortlaut bestehen zwischen Österreich und Deutschland (BGBl. Nr. 368/1983), zwischen Österreich und den Niederlanden (BGBl. Nr. 662/1986), zwischen Österreich und der Schweiz (BGBl. Nr. 678/1984) sowie zwischen Österreich und Polen (BGBl. Nr. 759/1995).

Es handelt sich ausschließlich um Anerkennungen ohne direkte Auswirkungen auf Berufstätigkeiten. Daher bestehen keine einschlägigen EU-Regelungen. Außerdem hat Österreich fast gleichlautende Abkommen mit Deutschland und den Niederlanden abgeschlossen, Ungarn seinerseits mit Deutschland und Spanien. Daher ist die EU-Konformität gegeben.

Besonderer Teil

Zu Art. 1:

In diesem Artikel werden die im Abkommen verwendeten fachspezifischen Ausdrücke erläutert. Als „Hochschulen“ sind alle Institutionen anzusehen, denen von einem der beiden Vertragsstaaten Hoch­schulcharakter zuerkannt wird. In Österreich sind dies derzeit die Universitäten und Hochschulen künstlerischer Richtung sowie diejenigen Institutionen, die Fachhochschul-Studiengänge anbieten. Die ungarischen Militär- und Polizeihochschulen sind von der Anwendung ausgenommen.

Die Definitionen sind notwendig, um die verschiedenen Fachausdrücke in beiden Vertragsstaaten auf einen Nenner zu bringen.

Zu Art. 2:

Dieser Artikel ist das materielle Kernstück des Abkommens und legt fest, welche Studien in den beiden Vertragsstaaten von den Hochschulen angerechnet und welche Prüfungen anerkannt werden. Dies bedeutet im einzelnen:

In entsprechenden Studienrichtungen (die Entsprechung ist von der beurteilenden Hochschule festzu­stellen) werden die zurückgelegten Semester angerechnet. Alle Studien- und Prüfungsleistungen werden, sofern sie sich einem bestimmten Prüfungsfach an der beurteilenden Hochschule zuordnen lassen, angerechnet bzw. anerkannt; eine weitere inhaltliche Überprüfung (zB Inhalte von Lehrveranstaltungen, Stundenzahlen in einem abgeschlossen Prüfungsfach usw.) haben nicht stattzufinden.

Eine ungarische Zwischenprüfung nach vier Semestern ist beispielsweise als erste Diplomprüfung des entsprechenden österreichischen Universitätsstudiums – falls vorhanden – anzuerkennen. Der Antrag­steller hat das Recht, sofort in den zweiten Studienabschnitt einzutreten.


Prüfungsfächer, die in Österreich im ersten Studienabschnitt zwingend vorgeschrieben sind, in Ungarn aber überhaupt nicht absolviert oder negativ bewertet wurden, sind nachzuholen.

Bei den übrigen (global anerkannten) Prüfungsleistungen muß der Studierende davon ausgehen, daß er bei der Fortsetzung des Studiums und in späteren Prüfungen dieselben Vorkenntnisse haben muß, wie sie von allen Studierenden desselben Studiums in Österreich erwartet werden.

Die Abs. 3 bis 5 enthalten besondere Bestimmungen für die globale Anrechnung bzw. Anerkennung im Bereich der Studienrichtungen Deutsche Philologie bzw. Finno-Ugristik. Der Wortlaut stimmt mit Art. 6 des Abkommens BGBl. Nr. 123/1985 überein und ist somit bereits geltendes Recht.

Zu Art. 3:

Dieser Artikel gewährleistet, daß Absolventen von Studien in beiden Vertragsstaaten zum weiter­führenden Studium – in Österreich sind dies insbesondere die Doktorats- und die Aufbaustudien – ohne Zusatz- oder Ergänzungsprüfungen zugelassen werden können, und zwar immer in dem Umfang, in welchem das abgeschlossene Studium im Herkunftsstaat zum weiterführenden Studium berechtigt.

Zu Art. 4:

Dieser Artikel legt fest, daß akademische Grade im jeweils anderen Vertragsstaat ohne weitere Zusätze entsprechend den Bestimmungen des Herkunftsstaates geführt werden dürfen. Dies ist in Österreich eine Sonderbestimmung zu § 39 AHStG. Allerdings sind mit dem Recht zur Führung keine Berufsrechte verbunden, insbesondere schließt es nicht die Nostrifizierung ein.

Zu Art. 5:

Diese Bestimmung legt fest, daß innerstaatliche Regelungen der beiden Vertragsstaaten über allfällige Kapazitätsbeschränkungen oder besondere Zulassungsbedingungen, insbesondere hinsichtlich des Nachweises der ausreichenden Kenntnis der Unterrichtssprache für das gewählte Studium, nicht berührt werden.

Zu Art. 6:

Es wird eine Ständige Expertenkommission eingesetzt, die für die Beratung aller Fragen zuständig ist, die sich aus dem Abkommen ergeben. Die Ständige Expertenkommission wird auf Wunsch eines der beiden Vertragsstaaten zusammentreten. Sie ersetzt die Ständige Expertenkommission gemäß Art. 4 des Ab­kommens BGBl. Nr. 318/1984.

Zu Art. 7:

Abs. 1 regelt das Inkrafttreten. Abs. 2 regelt das gleichzeitige Außerkrafttreten des Abkommens BGBl. Nr. 123/1985. Abs. 3 stellt klar, daß das Abkommen über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse, BGBl. Nr. 318/1984, nicht berührt wird.

Zu Art. 8:

Dieser Artikel regelt die unbefristete Abkommensdauer und die Kündigungsmöglichkeit.