1208/J
der Abgeordnete Mag. Stadler
und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit und Soziales
betreffend Drogendelikte in Vorarlberger Drogenberatungsstellen
Die beiden Anlauf- und Beratungsstellen für Drogenabhängige, ,,H.I.O.B". in Feldkirch und
,,Ex & Hopp" in Dornbirn, entwickelten sich im Laufe der Zeit - wie befürchtet - immer mehr
zu Drogenumschlagplätzen. Süchtige frequentieren die Beratungsstellen nicht mehr nur um
sich beraten oder helfen zu lassen, sondern auch um sich die benötigten Suchtmittel zu
beschaffen. Drogendealer können in den sogenannten Beratungsstellen ungehindert ihre
Geschäfte machen.
Anstatt zu versuchen, die physischen und psychischen Schäden der Drogensüchtigen zu
minimieren, ihnen den Zugang zu Ausstiegshilfen zu erleichtern bzw. den Ausstieg zu
ermöglichen, wird von seiten der sogenannten Beratungsstellen ,.H.I.O.B." und ,,Ex & Hopp"
genau das Gegenteil bewirkt. Der Zugriff auf Suchtmittel wird den Süchtigen erleichtert, die
Konsumation derselben ermöglicht und geschützt. Der Wiedereinstieg von ehemaligen
Drogenkonsumenten wird dadurch sogar unterstützt.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für
Arbeit und Soziales folgende
ANFRAGE :
1.) Sind Ihrem Ministerium die oben geschilderten Mißstände bekannt?
2.) lst Ihnen bekannt, daß der Leiter der Beratungsstelle ,,Ex & Hopp" diesbezüglich bereits
erste gerichtliche Verfahren zu seinem Nachteil bestritten hat?
3.) Wird die Beratungsstelle ,,H.l.O.B." von Ihrem Ministerium finanziell unterstützt?
Wenn ja, seit wann und in welcher Höhe?
4.) Wird die Beratungsstelle ,,Ex & Hopp" von Ihrem Ministerium finanziell unterstützt?
Wenn ja, seit wann und in welcher Höhe?
5.) Welche Konsequenzen werden Sie aus den durch die Sicherheitsbehörden festgestellten
Mißständen ziehen?