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der Abgeordneten zum Nationalrat Kiermaier und Genossen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend ,,restriktives Vorgehen der österreichischen Botschaft in Sofia"
Zu Beschwerden österreichischer Kfz-Händler und weiterer Unternehmer über Behinderungen
des internationalen Kundenverkehrs durch die österreichische Botschaft in Bulgarien ist es im
Sommer dieses Jahres gekommen. Sowohl bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich als
auch beim Freien Wirtschaftsverband Oberösterreich sind zu diesem Thema zahlreiche Pro-
testbriefe eingegangen.
Einheitlicher Tenor der Wirtschaftstreibenden: Die restriktive Visa-Politik der österreichi-
schen Botschaft in Sofia behindere Einkaufsreisen potentieller Kunden nach Österreich und
damit die Geschäftsverbindungen zum österreichischen Kfz-Handel in nachhaltiger Weise.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende parlamentarische
Anfrage:
1) Sind Ihnen die vorliegenden Beschwerden österreichischer Wirtschaftstreibender zum an-
gesprochenen Problemkreis bekannt?
2) Trifft es zu, daß die Visa-Politik der österreichischen Botschaft in Sofia besonders restrik-
tiv, das heißt restriktiver als jene vergleichbarer österreichischer Botschaften in den restlichen
Reformländern ist?
2a) Wenn ja, auf weIcher rechtlichen Grundlage basiert dieses besonders restriktive Vorgehen
der österreichischen Botschaft in Sofia?
2b) Wenn nein, wie erklären Sie sich die Beschwerden der österreichischen Wirtschaftstrei-
benden, die sich konkret auf die österreichische Botschaft in Sofia konzentrieren?
3) Welche Lösung schlagen Sie vor, um in Hinkunft zu verhindern, daß österreichischen Wirt-
schaftstreibenden im Zuge von Wirtschaftskontakten mit bulgarischen Kunden insbesondere
dadurch Schaden entsteht, daß etwa Käufe, für die bereits Anzahlungen geleistet wurden, des-
halb nicht zustande kommen, weil dem Käufer kein Visum für die Abholung der Ware ausge-
stellt wird?
4) Sind Sie dazu bereit, dafür Sorge zu tragen. daß sich die Visa-Politik der österreichischen
Botschaft in Sofia künftig an jener der österreichischen Botschaften in den restlichen Reform-
ländern orientiert?