1410/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Johann Schuster , Jakob Auer , Karl Freund

und Kollegen

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

betreffend flächensparendes Bauen

 

 

Österreich zählt im internationalen Vergleich bereits zu den

'' Großverbrauchern '' von Boden. Angesichts der regen Siedlungstätig-

keit geht der Trend aber weiter . Der Bedarf an Grund und Boden für

den Wohnbau ist ungebrochen, vor allem durch die weiter zunehmende

Zahl der Haushalte , bedingt durch eine steigende Zahl an Single-

wohnungen und der anhaltenden Tendenz zu Zweitwohnsitzen . Dem ge-

genüber stehen große Strukturveränderungen in der Landwirtschaft ,

wodurch immer häufiger Bauernhöfe viehlos geführt und Raumkapazi-

täten frei werden. Die Möglichkeit zur Schaffung neuer Wohneinhei -

ten in bestehenden Gebäuden sollte daher genützt werden . Auch eine

Studie der Österreichischen Raumordnungskonferenz ( ÖROK ) im Auf-

trag des Wirtschaftsministeriums kommt zum Schluß , daß erhebliche

Flächeneinsparungen im Wohnbau möglich sind .

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesmini-

ster für wirtschaftliche Angelegenheiten folgende

 

A N F R A G E :

 

1 . ) Inwiefern wird die oben genannte Studie Auftrag für eine

grundsätzliche Reform der aktuellen österreichischen Raum-

ordnungsgesetze sein?

 

2 . ) Welche grundsätzlichen Maßnahmen für ein flächensparendes

Bauen bzw. für die Nutzung vorhandener Kapazitäten - wie oben

angesprochen - schlägt das Wirtschaftsministerium vor?

 

3 . ) Gibt es bereits Gespräche mit Ländervertretern, die auf eine

Reform der Raumordnungsgesetze hinauslaufen, speziell hin-

sichtlich der Nutzung vorhandener Raumkapazitäten im landwirt-

schaftlichen Bereich - wie oben angesprochen?

 

4. ) Gibt es Berechnungen, wonach eine neue Raumordnungspolitik

auch finanzielle Anreize darstellt?

 

5 . ) Liegen Ihnen Daten über Vergleiche mit anderen Staaten vor, in

denen die Raumordnung jener von uns geforderten entspricht?