2378/J XX.GP

 

Anfrage der Abg. Dr. Pumberger, Dr. Povysil,

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales

betreffend Einsparungen bei der medikamentösen Demenztherapie

Frühzeitige Erkrankungen des Alters (wie Gedächtnisstörungen,

Kopfschmerzen, Ohrensausen und Schwindel, schlechtes Konzentrations-

vermögen, Vergeßlichkeit) können medizinisch gemindert und Verschlech-

terungen hinausgeschoben werden. Die dafür zur Verfügung stehenden

Wirkstoffe (z.B.: Pentoxifylline, hydrierte Mutterkornalkaloide,

Spezialextrakte aus Heilpflanzen, Buflomedil, Naftidrofuryl etc.)

gehören zum Repertoire der Hausärzte, die die Patienten ständig neu

zur konsequenten Behandlung motivieren, weil sie mitunter langwierig

ist und die Erfolgsaussichten im Einzelfall nicht vorherzusagen sind.

Nun sucht der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungs-

träger auf Grund der Finanzknappheit Einsparungsmöglichkeiten bei

Arzneimitteln. Laut Österreichischer Apothekerkammer verbrauchen die

über 60- jährigen bei einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von unter

20 %- rund 50 % aller verkauften Arzneimittelpackungen. Hier ist

sicher ein großes Einsparungspotential vorhanden, doch sollten

dadurch sinnvolle Demenztherapien nicht in Frage gestellt werden.

Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundes-

ministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales die nachstehende

ANFRAGE

1. Welche Arzneimittel waren im Jahre 1996 vom Hauptverband der

Österreichischen Sozialversicherungsträger bzw. den einzelnen

Kassen für Zwecke der Demenztherapie approbiert?

2. Welche Arzneimittel für Zwecke der Demenztherapie mußten die

Patienten 1996 zur Gänze selbst bezahlen?

3. Welche Änderungen bei der Approbation von Arzneimitteln für die

Demenztherapie sind heuer vorgesehen?

4. Wie hoch waren die Arzneimittelausgaben der einzelnen Kassen

für Zwecke der Demenztherapie 1996?