2442/J XX.GP
ANFRAGE
des Abgeordneten Haigermoser und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend die Privatisierung der Dorotheum GesmbH.
Vor wenigen Wochen wurde das Wiener Dorotheum durch die Affäre rund um billige
Artefakte, die aufgrund von zweifelhaften Zertifikaten als Kunstwerke ausgegeben worden
waren, in den Mittelpunkt des Medieninteresses gerückt.
Im Rahmen der Berichterstattung sollen Sie angekündigt haben, der Scheinprivatisierung durch
Ausgliederung der nach wie vor im alleinigen Bundesbesitz befindlichen Dorotheum GesmbH.
ein Ende bereiten zu wollen und die besagte Gesellschaft demnächst tatsächlich und vollständig
zu privatisieren.
Die Unterfertigten sind in der Frage der Privatisierung des Dorotheums schon mehrmals mittels
parlamentarischer Anfragen vorstellig geworden (zuletzt mit 1275/J, XIX GP.), dabei aber
immer auf taube Ohren gestoßen. Auch ein diesbezüglicher, am 14. März 1996 eingebrachter
Entschließungsantrag (135 A(E)) wurde bis heute im Finanzausschuß nicht behandelt.
Um nähere Informationen über Ihre diesbezüglichen Pläne zu erlangen, stellen die
Unterfertigten daher folgende parlamentarische
ANFRAGE
1. Ist es richtig, daß Sie das Dorotheum vollständig privatisieren wollen?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Wenn ja, existiert ein Privatisierungsplan bzw. bis wann wird ein solcher erstellt und was
beinhaltet dieser?
Im Detail:
a) Wann werden konkrete erste Schritte gesetzt?
b) Sind schon Käufer in Aussicht, wenn ja, welche?
c) Mit welchem Verkaufserlös rechnen Sie?