2563/J XX.GP

 

der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde

an die Bundesrninisterin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Finanzierung von "Alternativschulen"

Laut APA wurde die Volksschule Bad Goisern inr Rahmen des Projektes "Neues Lernen"

vorn Unterrichtsministerium als innovativste Volksschule Oberösterreichs ausgezeichnet.

Bei einenm Vergleich mit Pädagogischen Konzepten von Alternativschulen, die im

"Netzwerk - Bundesdachverband für selbstbestimmtes Lernen" zusammengeschlossen sind,

zeigt sich, daß das Konzept der Bad Goisener Volksschule den vorgenannten sehr ähnelt,

vermutlich also auf die Pionierarbeit der "Netzwerk"-Schulen zurückgegriffen wurde, was

erfreulich ist.

Weniger erfreulich ist, daß auf der einen Seite solche innovative Schulversuche als

vorbildlich ausgezeichnet werden, auf der anderen Seite gleichartige Projekte von

Alternativschulen nur marginal unterstützt werden.

Dabei hat Minister Scholten bei seiner ersten Subventionszusage, die für 150 SchülerInnen

eine Subvention von einer Million ausmachte, zugesagt, daß die weitere Subventionierung

nach einer Kinderschlüssel erfolgen soll. Das hieße bei einer Fortschreibung dieser

Subventionszusage, daß für die derzeit 600 SchülerInnen eine Subvention in der Höhe von

vier Millionen zugesagt werden müßte.

Unverständlich in dieser Zusammenhang ist auch warum einige Briefe des "Netzwerks" an

die Bundesministerin nicht beantwortet werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1) Ist Ihnen die obzitierte Zusage von Ihrem Vorvorgänger Rudolf Scholten, die dieser vor

Zeugen tätigte, bekannt?

2) Wie erklären Sie den Widerspruch, daß die Bad Goiserer Volksschule - erfreulicherweise

 ausgezeichnet wird, Alternativschulen mit ähnlichen Konzepten aber finanziell

ausgehungert werden.?

3) Warum wurden Briefe des "Netzwerks" an die Bundesministerin nicht beantwortet?