2956/J XX.GP
der Abg. Mag. Trattner,. Ing. Meischberger und Kollegen
an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr
betreffend Leitung der Technologieoffensive“
Nach dem groß angekündigten Beschluß eine Technologieoffensive für
Österreichs Forschung zu starten, scheint es sich an der Umsetzung zu
spießen.
So stellt das Kompetenzgerangel rund um das Büro für Forschung und
Technologie (BFT) einen nicht unbedeutenden Hemmschuh dar.
Laut Konzept ressortiert das Büro zum Bundeskanzler, Verkehrs-
minister und Wirtschaftsminister machen ihren Einfluß, laut einem
"Presseartikel“ vom 09.Juli 1997, über den Rat für Forschung und
Technologie sowie über den Aufsichtsrat geltend.
Nun scheint es aber vermehrt Stimmen zu geben, die die
Kompetezoberhoheit über das BFT für das Bundesministerium für
Wissenschaft und Verkehr reklamieren.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Herrn
Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr folgende
Anfrage
1. Aufgrund welcher Argumente beanspruchen Sie, Herr Bundesminister,
die alleinige Leitung der Technologieoffensive ?
2. Gibt es für diesen Führungsanspruch irgendeine rechtliche Grundlage
3. Entspricht es den Tatsachen, daß Sie, Herr Bundesminister, deshalb
die alleinige Kompetenzhoheit beanspruchen, da der Herr Bundeskanzler
ja schließlich nicht zu jedem EU-Forschungsministerrat reisen kann ?
4. Um wieviele solcher Reisen zum EU - Forschungsministerrat handelt
es sich denn in einem Jahr ?
5. Welche anderen Vorteile, außer einer Zeitersparnis für den
Bundeskanzler versprechen Sie sich für das BFT durch Ihre alleinige
Kompetenzleitung ?
6. Garantiert denn eine Kompetenzverschiebung vom Bundeskanzleramt
zu Ihrem Ressort auch wirklich eine raschere und besser koordinierte
Technologieoffensive ?
7. Inwieweit liegen schon die Konzepte zur Einsichtnahme vor, durch
welche Art der Finanzierung das zukünftige BFT finanziert wird ?
8. Beruht die Meldung der „Presse“ auf Richtigkeit, daß Sie, Herr
Bundesminister, die Forschungsausgaben mit Privatisierungserlösen
finanzieren wollen ?
9. Garantiert diese Art der Finanzierung eine langfristige, von einzelnen
Jahresbudgets unabhängige Technologieoffensive ?