3118/J XX.GP
der Abgeordneten Müller
und Genossen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Alkoholmißbrauch beim Bundesheer
Der jüngste Vorfall, bei dem ein alkoholisierter Unteroffizier in einer St. Pöltner Kaserne
einen Kameraden angeschossen hat zeigt, daß Alkoholmißbrauch auch beim Bundesheer ein
Problem darstellt
Es ist unbestritten, daß es in allen gesellschaftlichen Gruppierungen Alkoholprobleme gibt.
Das besondere Gefahrenmoment beim Bundesheer besteht jedoch in der Kombination von
Alkoholmißbrauch und Umgang mit scharf geladenen Waffen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher in diesem Zusammenhang an den
Bundesminister für Landesverteidigung die nachstehende
Anfrage:
1. Ist die Verwendung von geladenen Waffen für die Bewachung von Kasernen
erforderlich?
Wenn ja, warum?
2. Ist es möglich, den ‚Wachdienst mit geladener Waffe auf besonders gefährdete Bereiche
(z.B. Munitionslager) zu beschränken?
3. Welche generelle Möglichkeiten sehen Sie, gegen Alkoholmißbrauch beim Bundesheer
vorzugehen?
4. Welche Maßnahmen wurden getroffen, um den Alkoholkonsum in Kasernen zu senken
bzw. welche Gründe sprechen gegen ein generelles Alkoholverbot im Kasernenbereich?
5. Werden Sie sich für eine verstärkte psychologische Betreuung jener Soldaten einsetzen,
die Alkoholprobleme haben und welche vorbeugenden Maßnahmen sind geplant?