3146/J XX.GP
der Abgeordneten Johann Schuster
und Kollegen
an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Krebs-Neuerkrankungen in Österreich
Laut Statistik der österreichischen Krebshilfe starben im vergangenen Jahr 9.205
Frauen und 9.614 Männer in Österreich an bösartigen Krebserkrankungen.
Die Tendenz bei den Krebs-Neuerkrankungen in Österreich ist leicht steigend.
(1995: 34.258 Neuerkrankungen)
In einem Artikel der Neuen Kronen Zeitung vom 1.10.1997 werden die
steigenden Krebs-Neuerkrankungen unter anderem auf die erhöhte
Strahlenbelastung seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl zurückgeführt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für
Arbeit, Gesundheit und Soziales folgende
ANFRAGE:
1.) Worauf führen Sie die steigende Anzahl von Krebs -Neuerkrankungen in
Österreich zurück?
2.) Was unternimmt Ihr Ressort gegen die steigende Zahl von Krebs-
Neuerkrankungen ?
3.) Welche Krebsarten zeigen pro Bundesland in den letzten 10 Jahren in
Österreich eine steigende Tendenz?
4.) Können Sie einen Zusammenhang zwischen der erhöhten Strahlenbelastung in
Österreich seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl und dem Ausbruch gewisser
Krebsarten erkennen?
5.) Stimmt es, daß in Österreich seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl ein
erhöhter Medikamentenverbrauch für die Behandlung gewisser, auf
Strahlenbelastung sensibel reagierender Krebserkrankungen (wie Leukämie oder
Schilddrüsenkrebs), zu verzeichnen ist?
6.) Liegen Ihnen Studien vor welche die gesundheitlichen Auswirkungen auf die
österreichische Bevölkerung nach dem numnehr elf Jahre zurückliegenden -
Reaktorunglück in Tschernobyl dokumentieren?
7.) Wenn ja, wie sehen die gesundheitlichen Auswirkungen auf die
österreichische Bevölkerung aus und was haben Sie dagegen unternommen?
8.) Wenn nein, warum nicht?