3316/J XX.GP

 

der Abgeordneten Haigermoser, Dr. Ofner, Mag. Stadler und Kollegen

an den Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten

betreffend die Toponomastik in Südtirol

Dem beiliegenden Artikel ist zu entnehmen, daß in Sachen Ortsnamensgebung in Südtirol auf

italienischer Seite wieder die Scharfmacher im Vormarsch sind.

Wie der Obmann der SVP in seinem Beitrag vollkommen richtig ausführt, sind die meisten

italienischen Ortsnamen in Südtirol ein Erbe des italienischen Faschismus - also einer Zeit „als

Recht und Demokratie mit Füßen getreten wurden" - und als solches historisches Unrecht.

Dieses wird durch kompromißloses Festhalten am Status quo nicht wieder gutgemacht oder

überwunden, sondern weiter fortgesetzt.

Daß dies dem Geist des Pariser Vertrages und der Zielsetzung des Autonomiestatutes

widerspricht, ist evident.

Da Österreich nach wie vor Schutzmacht der deutschen und ladinischen Südtiroler ist, sollte es

ein besonderes Anliegen der österreichischen Außenpolitik sein, die Erfüllung der gerechten

Forderungen der genannten Volksgruppen auf diesem Gebiet zu unterstützen und

voranzutreiben.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für

auswärtige Angelegenheiten die folgende

ANFRAGE

1 Sind Sie bereit, die berechtigten Forderungen der deutschen und ladinischen Südtiroler

betreffend die Ortsnamensgebung zu unterstützen?

2. Wenn nein, warum nicht?

3. Wenn ja, in welcher Form werden Sie dies tun und bis wann ist mit konkreten Ergebnissen

zu rechnen?

 

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