3414/J XX.GP

 

Anfrage

Der Abgeordneten Tegischer und GenossInnen

an die Bundesministerin für Unterricht und Kunst

betreffend der Reform der Polytechnischen Schulen

Die Polytechnischen Schulen Österreichs brauchen Förderung und

Unterstützung um als Brücke zwischen Schulabgang und Lehrbeginn agieren zu

können. Erklärtes Ziel der Poly—Reform ist, die Chancen der Schüler und

Schülerinnen am Arbeitsmarkt bzw. in Hinblick auf weiterführende Schulen zu

erhöhen. Entscheidend dabei ist die neue Berufsgrundbildung auf einem

anerkannten Standard der neunten Schulstufe.

Es muß leider festgestellt werden, daß wesentliche Rahmenbedingungen, worauf

die Schulen nach jahrelanger erfolgreicher Arbeit im Schulversuch gehofft

haben, fehlen.

Für Jugendliche dieses Alters kann gerade mit einer soliden Berufsorientierung

und Berufsvorbildung ein wichtiger Grundstein für ihre spätere Stellung in der

Gesellschaft gelegt werden. Die Arbeit an den Polytechischen Schulen muß für

die Schüler effizient und attraktiv gestaltet werden, damit das Interesse der

Wirtschaft an diesen Schulabgängern gesteigert wird.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die

Bundesministerin für Unterricht und Kunst folgende

Anfrage

1.) Ist Ihrer Meinung nach das Interesse der Wirtschaft an Abgängern von

polytechnischen Schülern durch die Polyreform gestiegen?

Wenn ja, wie hat sich die Reform auf die heimische Wirtschaft ausgewirkt?

Wenn nein, welche Gründe waren dafür ausschlaggebend?

2.)Welche Maßnahmen setzen Sie, um eine Aufwertung dieser Schulausbildung

zu erreichen?

3.) Sind Ihrer Meinung nach die Übertritts- und Anrechnungsberechtigungen

klar definiert und im Zeugnis ausgewiesen, damit für Nachfolgeinstitutionen

auch die Bildungsqualität und der Ausbildungsstand erkennbar ist?

Wenn ja, wie erfolgt diese Kennzeichnung?

Wenn nein, welche Möglichkeiten sehen Sie, eine derartige Kernzeichnung

vorzunehmen?

4.) Welche Maßnahmen bzw. welche Ressourcen stehen zur Verfügung, um eine

bessere Integration von Polyabgängern in ihren zukünftigen Berufsgruppen

zu erreichen?

5.) Ist eine Kooperation bzw. Wechselwirkungen zwischen Lehrlingsoffensive

und Polyreform möglich?

Wenn ja, welche Schritte können gesetzt werden?

Wenn nein, was spricht dagegen?