3587/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Haupt, Mag. Schweitzer, Dipl.Ing. Hofmann und Kollegen
an den Herrn Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend Entsandungsanlage Margaritze - Naßfeld
Anstatt einer jährlichen sanften Spülung des Speichers Margaritze des
Mölltalkraftwerkes zur Freihaltung der Grundablässe, einer Lösung wie sie im Zillertal
erfolgreich praktiziert wird, müssen die Tauernkraftwerke 250 Millionen Schilling in
ein Monsterprojekt investieren.
Dabei handelt es sich um die Errichtung einer Entsandungsanlage Margaritze - Naßfeld
zur Entlastung der Grundablässe im Margaritzenstausee. Die ökologischen Folgen und
die jährlichen Folgekosten sind bis dato nicht abzusehen.
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den Herrn
Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie nachstehende
ANFRAGE:
1. Muß durch das Einbringen des Gletscherschliffes in den Naßfeldsee mit einer
zunehmenden Verkarstung der Landschaft Naßfeld gerechnet werden?
2. Welche weiteren Folgen sind für die Landschaft Naßfeld zu erwarten?
3. Wurden ökologische Studien über dieses Projekt angefertigt, wenn ja welche und
wurden diese berücksichtigt?
4. Wie verlaufen die Grenzen des Nationalparks Hohe Tauern und sind diese Grenzen
identisch mit dem Verlauf der Grenzen zum Zeitpunkt der Gründung des
Nationalparks?
5. Welche Erfahrungen, Berichte und Studien hat Ihr Ressort mit der jährlichen
sanften Spülung im Zillertal?
6. Nach welchen ökologischen Irriterien wurde im Zillertal der sanften Spülung der
Vorzug gegeben?
7. Welche Chancen sehen Sie, daß zur Abgeltung der Schäden durch die sanfte
Spülung mit den betroffenen Gemeinden ein Talschaftsvertrag abgeschlossen wird?