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der Abg. Madl, Dr. Haider, Böhacker, Dr. Partik-Pable
und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Belastungen der Trafikanten durch das Sparpaket II
Das Belastungspaket zur Konsolidierung der Budgets 1996 und 1997 sieht eine 10 %ige
Anhebung der Tabaksteuer vor, welches aufgrund der hohen Gesamtsteuerbelastung bei
Tabakwaren von alsbald 76 % gegenüber 71,7 % zur BRD, 53,1 % gegenüber der Schweiz und
33 % gegenüber Ungarn, Slowenien, Tschechien und der Slowakei nur zu einem verstärkten
Tabakkauftourismus in diese Nachbarstaaten führen kann. Die sich damit relativierenden
Mehreinnahmen des Staates werden durch zusätzliche negative Wirtschaftseffekte der
Tabakbranche begleitet, zumal Medienberichten zufolge (Täglich Alles, 4.3.1996) etwa 5.000
Trafiken wegen der Erhöhung der Tabaksteuer zusperren müssen. Aufgrund dessen sind auch
15-20.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Darüber hinaus erreicht Schmuggel mit Tabakwaren ein
Ausmaß (2 Mrd öS, Herbert Göltl) welches staatliche Gegenmaßnahmen dringend erforderlich
macht.
Aus gegebenem Anlaß stellen daher die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister
für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Wie hoch sind die zu erwartenden zusätzlichen Steuereinnahmen aus der geplanten
Erhöhung der Tabaksteuer?
2. Mit welchem Betrag sind die zusätzlichen Staatsausgaben (insbesondere
Arbeitslosengelder) bzw. verminderten Einnahmen (Lohnsteuer etc.) aufgrund der zu
erwartenden Arbeitslosigkeit in der Tabakbranche zu bewerten?
3. Mit welchen verminderten Steuereinnahmen ist aufgrund des drohenden Tabak-
Trafikantensterbens (Gewinnsteuern, Umsatzsteuern, Tabaksteuer etc.) zu rechnen?
4. Halten Sie trotz der genannten negativen Begleiteffekte die Erhöhung der Tabaksteuer für
gerechtfertigt?
5. Was werden Sie gegen den zunehmenden Schmuggel mit Tabakwaren unternehmen?
6. Wie werden Sie den aufgrund der Tabaksteuererhöhung in Bedrängnis geratenen Tabak-
Trafikanten helfen?