388/J
der Abgeordneten Marianne Hagenhofer
und Genossen
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend Entsorgung von Silageballen
In den letzten Jahren hat sich in der Landwirtschaft immer mehr die Methode verbreitet,
Silofutter in großen Silageballen am Feld zu lagern. Die Vorteile des Verfahrens sind
einfache Lagerung und Erhaltung der Qualität des Silagefutters bei einfacher Handhabung
und niedrigen lnvestitionskosten. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen einerseits in der
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, andererseits in einem zunehmenden Aufkommen an
Kunststoffabfällen durch die Hüllen der Silageballen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Umwelt, Jugend
und Familie nachstehende
Anfrage:
1. Wieviel Tonnen Kunststoffabfälle durch die Hüllen der Silageballen ergeben sich pro
Jahr in Österreich?
2. Aus welchen Kunststoffen bestehen diese Hüllen der Silageballen?
3. Wie erfolgt die Entsorgung für diese Silageballen?
4. Wieviele Tonnen dieser Kunststoffe, aus denen die Hüllen für die Silageballen sind,
wurden bisher entsorgt?
5. Wie ist die Rücknahme dieser Silageballen organisiert?
6. Wer ist der Hersteller dieser Silageballen?
7. Wer vertreibt die Silageballen in Österreich?
8. Sind für diese Silageballen Lizenzbeiträge gemäß VVO für die Entsorgung
erforderlich?
Wenn nein, warum nicht?
9. Wie erfolgt die ordnungsgemäße Entsorgung dieser Hüllen für Silageballen?
10. Wie hoch sind die Kosten für die Entsorgung dieser Hüllen für Silageballen?
Wer trägt diese Kosten??
11. Wie beurteilen Sie aus abfallwirtschaftlicher Sicht die verstärkte Zunahme von
Silageballen in der österreichischen Landwirtschaft?
12. Wie beurteilen Sie die Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes im Zusammenhang
mit der Zunahme von Silageballen auf den österreichischen Feldern?