3948/J XX.GP
der Abgeordneten Volker Kier und PartnerInnen
an den Bundesminister für Justiz
betreffend die „Affäre Teleges“
Medienberichten ist zu entnehmen, daß es im Zusammenhang mit öffentlichen
Auftragsvergaben an die Firma Teleges offensichtlich nicht allein auf Wiener Ebene
Erklärungsbedarf gibt. Insbesondere in der ORF-Sendung „Report“ vom 2.12.1997
wurde von aufklärungswürdigen Umständen im Zusammenhang mit
Auftragsvergaben an die Firma Teleges auch seitens des Bundes berichtet. Darüber
hinaus hat die Anfragebeantwortung 3491/AB des Bundesministers für Finanzen auf
die Anfrage des Abgeordneten Haselsteiner (3590/J) zum gegenständlichen Thema
die dringende Vermutung genährt, daß es auch in anderen Ressorts zu
Auftragsvergaben an die Firma Teleges mit ähnlich unglücklichem Verlauf der
Auftragsabwicklung gekommen sein könnte. In diesem Zusammenhang stellen die
unterzeichneten Abgeordneten daher nachstehende
Anfrage
1. Sind oder waren Teleges, CBI oder andere Unternehmen im Einflußbereich der
Familie Knoll Auftragnehmer des Bundes im Bereich Ihres Ressorts?
Wenn dies zutrifft:
2. Welche Aufträge mit welchen Auftragssummen haben diese Firmen für den Bund
in den letzten sieben Jahren im Bereich Ihres
Ressorts erledigt?
3. Gibt es konkrete Hinweise auf nicht sachgerechte Leistungserstellung durch diese
Firmen?
4. Gibt es konkrete Hinweise auf überhöhte Rechnungen seitens dieser Firmen?
5. Welche sonstigen Fehlleistungen hat es durch die Firma Teleges in diesen Fällen
gegeben?
6. Wann und in welcher Form wurden diese Fehlleistungen mit welchem Ergebnis
beanstandet?
7. Welchen Schaden haben Fehlleistungen der Firma Teleges verursacht?
8. Welche Maßnahmen wurden zu welchem Zeitpunkt ergriffen, um sicherzustellen,
daß weitere Auftragsvergaben an die Firma Teleges nicht erfolgen?