3961/J XX.GP

 

Der Abgeordneten Maria Schaffenrath, Klara Motter und PartnerInnen

‚in die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Bewilligung eines Kustodiates für den Schwerpunkt Koedukation

Die Direktorin des Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Rahlgasse hat bei Ihnen

angesucht für diverse Schwerpunkte darunter auch für den Schwerpunkt Koedukation ein

neues Kustodiat einrichten zu dürfen.

Bei dem Kustodiat Koeduaktion handelt es sich um keine administrative Tätigkeit, sondern

um pädagogische Entwicklungsarbeit, deren Ergebnisse ausschließlich Schülerinnen und

Schülern zugute kommen. Die Direktorin der Rahlgasse hat daher um eine Genehmigung an-

gesucht. die Werteeinheiten an ihrer Schule für den genannten Bereich lehrerbezogen, im

Rahmen der Schulautonomie, verwenden zu dürfen.

Doch ein Kustodiat mit dem Schwerpunkt Koedukation wurde abgelehnt, obwohl das Gymna-

sium Rahlgasse im Bereich Mädchenarbeit/Bubenarbeit und „neue Koeduaktion“ mit seiner

Schulentwicklungsarbeit weit über Österreich hinaus Anerkennung bekommen und auch der

Elternverein bereits seine Zustimmung gegeben hat. Diese Entscheidung ist deshalb so unver-

ständlich, weil die Einrichtung dieses Kustodiats vollkommen Kosteneutral wäre.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen in diesem Zusammenhang an die Bundesministerin

für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende

ANFRAGE

1) Mit welcher Begründung wurde das Kustodiat mit dem Schwerpunkt Koedukation abge-

lehnt?

2) Wie läßt dich diese Ablehnung mit ihrer Engagement bezüglich des Aktionsplan 2000

"Neue Programme zur Mädchenförderung in den Schulen“ vereinbaren?

3) Wie beurteilen Sie diese Ablehnung in Hinblick darauf daß durch Umschichtungen der

Werteeinheiten dieses Kustodiat kostenneutral ist?

4) Wie können sie diese Entscheidung als Unterstützerin schulautonomer Bestrebungen und

unbürokratischer Lösungsmodelle rechtfertigen?