4365/J XX.GP

 

der Abgeordneten Maria Schaffenrath und PartnerInnen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend die Kriterien bei der Genehmigung von Ethik - Schulversuchen

Durch die nach wie vor bestehende gesetzliche Normierung eines verpflichtenden

Religionsunterrichtes unter Patronanz der anerkannten Kirchen bleibt für jene

Schulen, die anstelle des Religionsunterrichtes einen Ethikunterricht anbieten

wollen, lediglich der Weg über die Beantragung von Schulversuchen. Dabei

scheint es in der Praxis der Genehmigung solcher Schulversuche einerseits Un -

terschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern, andererseits Unter -

schiede zwischen den verschiedenen Schularten zu geben. So werden in einigen

Bundesländern weitaus weniger entsprechende Schulversuche genehmigt als in

anderen. In Salzburg sollen derzeit 7 Anträge auf Schulversuche zu einem

Ethikunterricht einer Erledigung harren, in Oberösterreich sollen es 5 derartige

Schulversuchsanträge sein, die bereits vor einiger Zeit eingereicht wurden.

Darüber hinaus soll es grundsätzliche Probleme bei der Genehmigung von Ethik -

Schulversuchen an Hauptschulen geben.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende

Anfrage

1) Wie viele Schulversuche zu einem Ethikunterricht gibt es derzeit an österrei -

chischen Schulen? Bitte um Auflistung nach Bundesländern und Schultypen.

2) Wie viele Anträge auf Schulversuche zu einem Ethikunterricht liegen Ihrem

Ministerium derzeit zur Genehmigung vor? Wie viele wurden bereits geneh -

migt? Bitte um Auflistung nach Bundesländern und Schultypen.

3) Wie lange liegen diese Anträge auf Schulversuche zu einem Ethikunterricht

bereits im Unterrichtsministerium und bis wann wird darüber entschieden?

4) Nach welchen Kriterien wird ‚ber die Genehmigung von Schulversuchen zu

einem Ethikunterricht entschieden?

5) Wie viele Anträge auf Ethik - Schulversuche wurden bislang an Landes -

schulräte gerichtet und wie viele wurden genehmigt?