4386/J XX.GP
der Abgeordneten Meisinger, Dr. Partik - Pablé, Madl, Aumayr, Lafer
und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend dringend erforderliche Personalaufstockung
des Gendarmeriepostens Feldkirchen an der Donau (Oberösterreich)
Der Gendarmerieposten Feldkirchen an der Donau ist mit 7 Planstellen systemisiert. Derzeit
liegt der Personalstand allerdings bei nur 6 Beamten. Hinzu kommt ein Beamter, der bis Ende
August dem Gendarmerieposten zugeteilt wurde. Dieser Zustand reicht aber nicht aus, um die
Sicherheit der Bevölkerung in erforderlichem Ausmaß zu gewährleisten.
In den Sommermonaten ist der Gendarmerieposten überdurchschnittlich stark belastet. Die
Beamten müssen von Juni bis August verstärkt Streife fahren, um die fünf, bei der Bevölkerung
sehr beliebten Badeseen zu kontrollieren. Hinzu kommen ein pulsierender
Fremdenverkehrsbetrieb, ein stark frequentierter 18 - Loch - Golfplatz und vermehrte Sommer -
Festaktivitäten der örtlichen Vereine. Da der Streifendienst auch über die Gemeindegrenzen
hinaus durchgeführt weden muß, leidet der Sicherheitsstandard.
Wie die Statistik der letzten Jahre zeigt, haben die Verkehrsdelikte in Feldkirchen aufgrund des
überhöhten Verkehrsaufkommens stark zugenommen. Die Unfälle häufen sich. Hinzu kommen
immer mehr Suchtgiftdelikte. Für diesen Sommer ist durch die Verschärfüng der Promille -
Grenze und durch eine, vom Land Oberösterreich durchgeführte Parkraumbewirtschaffung bei
den Badeseen mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen.
Die massiven Probleme des Gendarmeriepostens Feldkirchen sind dem Innenministerium
bekannt. Schon 1993 haben die oben genannten Abgeordneten eine diesbezugliche Anfrage an
den Innenminister gestellt. Der Innenminister hat damals versprochen: „Der in den
Sommermonaten kurzfristig stärkeren Belastung des Gendarmeriepostens Feldkirchen/Donau
wird darüber hinaus durch Zuteilung von Beamten Rechnung getragen.“ (siehe
Anfragebeantwortung 4022/AB)
Von 1993 bis 1996 bekam der Gendarmerieposten tatsächlich während der Sommermonate
einen zusätzlichen Dienstposten zugeteilt. Es kam immer nur ein Beamter, obwohl der
Innenminister in der Anfragebeantwortung mehrere Beamte versprochen hat.
1997 wurde ein zusätzlicher Beamter zugeteilt, aber nur mehr für einen einzigen Monat (Juli).
Der Postenkommandant war in dieser Zeit wegen eines Dienstunfalls nicht einsatzfähig. Ersatz
gab es nicht.
Für 1998 ist laut Auskunft des Bezirksgendarmeriekommandanten kein zusätzlicher Beamter
vorgesehen.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Inneres folgende
ANFRAGE
1. Warum sind beim Gendarmerieposten
Feldkirchen nicht alle 7 Planstellen besetzt?
2. Wann wird die derzeit offene Planstelle nachbesetzt?
3 Wie kann den Beamten, die derzeit den Dienst vollziehen, die starke Mehrbelastung
zugemutet werden?
4. Warum hat man sich in den vergangenen Jahren nicht an die Zusage des Innenministers
gehalten, den Gendarmerieposten in den Sommermonaten aufgrund der massiven
Zusatzbelastung mit mehreren Beamten aufzustocken?
5. Warum wurden für diesen Sommer keine zusätzlichen Beamten zugeteilt?
6. Wie wollen Sie den Sicherheitsstandard in der Gemeinde Feldkirchen an der Donau gerade
im Sommer gewährleisten?
7. Ist für 1999 im Sommer die Zuteilung zusätzlicher Beamter vorgesehen?
C.H.