4434/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Murauer und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Einsparungen von Planposten bei den Finanzämtern
Das österreichische Steuerrecht ist äußerst komplex und gestattet zudem dem Steuerzahler in
manchen Belangen einige Gestaltungsfreiheit. Auch zur Bekämpfung der organisierten
Schwarzarbeit ist eine effiziente Kontrolle notwendig.
In den letzten Jahren wurden aber bei den Finanzämtern mehrere 100 Prüfer eingespart. Im
Durchschnitt erbrachte jeder davon dem Staat Mehreinnahmen von 5,6 Mio Schilling. Der
Bundesrechnungsabschluß für 1995 weist einen Rückstand von 28,4 Mrd an Umsatzsteuer aus.
Durch den Abbau von Personal ist die Funktionstüchtigkeit der Steuererhebung und -
einhebung beeinträchtigt.
In diesem Zusammenhang richten nachstehend unterzeichnete Abgeordnete an den
Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Wieviel Personal wurde 1995 - 1997 in den Finanzämtern abgebaut?
2. Mit welchen Maßnahmen haben Sie garantiert, daß die Effizienz der Steuererhebung und
- einhebung in Österreich trotzdem gewährleistet ist?
3. Wie hoch schätzen Sie die zu erzielenden Mehreinnahmen im Verhältnis zu den Kosten
ein, die durch eine Personalaufstockung verursacht wurden?