4951/J XX.GP

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und Genossen

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales

betreffend "Gesundheitsbelastungen der Seil -  und Bergbahnhediensteten"

 

Nach der Studie des Arbeitsmedizimschen Dienstes Linz "Gesundheitsbelastungen der Seil -

und Bergbahnbediensteten" (1998) ist festzuhalten, daß der “Beruf des Seilbahners" eine

große Zahl sehr unterschiedlicher Tätigkeiten mit sich bringt, für die sehr spezielle

Qualifikationen und Fertigkeiten sowie ein hohes Maß gesundheitlicher Voraussetzungen

erforderlich sind (z.B. Anforderungen an das Seh - und Hörvermögen, guter Trainingszustand

der gesamten Muskulatur, Herz - und Kreislaufsystem). Weiters bringt dieser Beruf - so diese

Studie - eine große Zahl von tätigkeitsspezifischen Belastungen und Beanspruchungen mit

sich, wobei die Beanspruchung des Herz - und Kreislaufsystems durch den ständigen Wechsel

in der Höhenlage sowie psychische Belastungen durch die hohe Verantwortung und häufig

auftretende Streßsituationen im Vordergrund stehen. Die Feststellung der körperlichen

Eignung erfolgt regelmäßig durch den Bahnarzt.

 

Die Beanspruchungen des Herz - Kreislaufsystems beim Fahrbetrieb konnte in dieser Studie

mittels der HRV (Heart Rate Variability) nachgewiesen werden. Diese Befunde bestätigen

nicht nur die Ergebnisse der Vorstudie (RAAS, 1982), sondern stellen auch eine plausible

Erklärung für die damaligen Untersuchungsergebnisse dar.

 

Die Schaffung eines eigenes Berufsbildes mit einer eigenen qualifizierten

Ausbildung wird vom Bundesminister Dr. Hannes Farnleitner abgelehnt, obwohl dieses von

der zuständigen Fachgewerkschaft eingefordert wird. Bundesminister Dr. Farnleitner schlägt

vielmehr vor, dies im Wege der Weiterbildung (Zusatzqualifikationen) abzudecken.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Arbeit,

Gesundheit und Soziales nachstehende

Anfrage:

 

1. Sind Ihnen die Schlußfolgerungen dieser Studie bekannt?

 

2. Werden Sie für die Anerkennung von typischen Erkrankungen der Seilbahner (wie

z.B. Herz -  und Kreislauferkrankungen, rheumatische oder Gelenkserkrankungen) als

Berufskrankheit eintreten?

 

3. Wenn nein, warum nicht?