5118/J XX.GP
ANFRAGE
Der Abgeordneten Klara Motter, Partnerinnen und Partner
an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz
betreffend Berufsbild Tageseltern und Pflegeeltern
Mit dem Eu - Projekt CINDERELLA sollen zwei brennende Probleme eine Lösung finden: der Mangel
an bedarfsgerechten Kinderbetreuungsplätzen und die Problematik der beruflichen
Wiedereingliederung von Frauen nach der “Kinderpause”. Ein bundesweit anerkanntes Berufsbild für
die zunehmend gefragten Kinderbetreuungsangebote im privaten Familienbereich (Tagesmutter,
Pflegeeltern) soll festgelegt und zu dessen Erreichung ein einheitliches Ausbildungsprogramm
geschaffen werden. Damit wird sichergestellt, daß alle Kinder (und deren Eltern) bei Tagesmüttern
bzw. Pflegeeltern mit gleicher Betreuungsqualität rechnen können. Für die ausgebildeten “Profi -
Mütter” wird es Anstellungsmöglichkeiten bei den Sozialen Diensten und Entlohnung nach
Kollektivvertrag geben.
Im Nationalen Aktionsplan für Beschäftigung wird auch von einer besseren Qualität und mehr
Arbeitsplätze für Tageseltern durch Ausbildungsreform und Förderung von Einrichtungen mit arbeits-
und sozialrechtlicher Absicherung gesprochen. Die versicherungspflichtige Beschäftigung, so der
Nationale Aktionsplan, hätte 3000 vollversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zur Folge.
In den diversen Bundesländern stehen die Pflegebewilligungen für Tagesmütter in keinem Verhältnis
zu den Anstellungen. In Niederösterreich gibt es 1.372 Pflegebewilligungen und nur 58 Anstellungen
und in Wien ist das Verhältnis 615 zu 166.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen in diesem Zusammenhang an die Bundesministerin für
Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz folgende
ANFRAGE
1) Welche Maßnahmen werden ergriffen um sicherzustellen, daß ein einheitliches
Ausbildungsprogramm
geschaffen wird? (Finanzierung)
2) Welche Schritte werden bezüglich eines bundesweit anerkannten Berufsbildes für die zunehmend
gefragten Kinderbetreuungsangebote im privaten Familienbereich (Tagesmutter, Pflegeeltern)
gesetzt?
3.) Wie stehen die Verhandlungen bezüglich einer Entlohnung nach Kollektivvertrag für den
Sozialdienst ‚Familiale Kinderbetreuung im Auftrag der öffentlichen Hand”?