5193/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Lafer, DI Hofmann, Dr. Partik - Pablé
und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Damenuniformen der Gendarmerie
Informationen der unterfertigten Abgeordneten zufolge fertigte die Fa. Grumet
Moden seit vielen Jahren die Damenuniformen der Gendarmerie.
Im vergangenen Herbst wurde seitens des Bundesministeriums für Inneres um
einige Modifikationen bei den Uniformen gebeten. Nachdem diese Änderungen
besprochen und entsprechende Modifikationen vorgenommen worden waren,
führte der Gendarmeriemassafonds ordnungsgemäß eine öffentliche Ausschreibung
durch, bei der sich auch die Fa. Grumet beteiligte. Zuvor wurde der Fa. Grumet auf
Anfrage durch das BMI mitgeteilt, daß die Vergabe des Fertigungsfonds in ein
östliches Billiglohnland nicht in Erwägung gezogen werde, da diesbezüglich bereits
schlechte Erfahrungen gemacht worden seien.
Bei der Eröffnung der Anbote wurde festgestellt, daß es sich bei den Mitbewerbern
ausschließlich um in einem sogenannten Billiglohnland produzierende Firmen
handelte.
Die Preise, zu denen angeboten wurde, erscheinen jedoch auch angesichts des
Produktionsstandortes nicht seriös.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher in diesem Zusammenhang an den
Herrn Bundesminister für Inneres
ANFRAGE:
1. Ist es richtig, daß die genannte österreichische Firma seit Jahren bei den
Ausschreibungen als Bestbieter hervorging und somit den Auftrag für der
Produktion der
Damenuniformen für die Gendarmerie erhielt?
2. Gab es jemals Beanstandungen?
Wenn ja, welcher Art?
3. Ist es richtig, daß sich an der letzten Ausschreibung Firmen, die in
sogenannten Billiglohnländern produzieren, beteiligt haben?
4. Ist es richtig, daß die genannte Firma im Vorfeld der Ausschreibung um
Modifikationen bei den Uniformen gebeten wurde?
5. Ist es richtig, daß die Vergabe des Fertigungsauftrages an eine in einem
sogenannten Billiglohnland produzierende Firma von vornherein
ausgeschlossen wurde?
6. Hat bereits einer der Anbieter den Zuschlag erhalten?
Wenn ja, handelt es sich bei der betreffenden Firma um eine in einem
sogenannten Billiglohnland produzierende?
Wenn nein, wann ist mit einer diesbezüglichen Entscheidung zu rechnen?
7. Wird bei der Massa - und Monturwirtschaft des Bundesministeriums für
Inneres darauf Wert gelegt - wenn möglich - mit im Inland produzierenden
Firmen zusammenzuarbeiten?
8. Wenn ja, wie viele Rüstungs - und Uniformsorten wurden in den letzten drei
Jahren bei im Ausland produzierenden Firmen bestellt, wie viele bei im
Inland produzierenden Firmen, wie viele Beanstandungen gab es bisher
jeweils und welcher Art waren diese?