5265/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten G.Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Transport von radioaktiven Stoffen durch Österreich
Im Sommer 1997 erfolgte der Transport von strahlenden Atom - Materialien durch
Österreich, ohne daß die Exekutive davon Kenntnis hatte. Im Anschluß daran wurde
öffentlich versichert, daß in Hinkunft derartige Transporte verboten werden (Neue Kronen
Zeitung vom 7. August 1997, Innenminister Schlögl:” Ich bin fest entschlossen, die
Atomtransporte durch unser Land zu verhindern und möchte bereits im September (97) ein
Verbot durchsetzen "). Im Entschließungsantrag des Umweltausschusses von Ende
September 1998 wurde jedoch erst die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zu dieser
Problematik in Aussicht gestellt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Warum ist es in der Frage der Vermeidung des Transportes von radioaktiven Materialien
durch Österreich zu derartigen Verzögerungen gekommen?
2. Gedenken Sie Ihren im Sommer 1997 (Krone 7.8.97: “Atomtransporte werden
verboten”) geäußerten Absichten entsprechend, diese Transporte gänzlich zu verbieten,
wenn nicht, warum nicht?
3. Zu wievielen Transporten radioaktiver Stoffe durch oder nach Österreich ist es in der
Zwischenzeit gekommen? Auf welchen Routen wurden an welchen Tagen welche
Kernmaterialien mit welcher Anreicherung und welcher Sicherungskategorie
entsprechend transportiert und welches waren die Absender - bzw. Empfängerländer?
4. Welche Vorkehrungen wurden in melde - und sicherheitstechnischer Hinsicht getroffen?
Gibt es flächendeckende technische Einrichtungen und Personal zur Kontrolle an den
Grenzen?
5. Welche Vorstöße unternahmen Sie auf internationaler Ebene, im Sinne Ihrer
Ankündigung, die “Atomtransporte” durch unser Land zu verhindern?
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