537/J

ANFRAGE

der Abgeordneten KR Schöll

und Kollegen

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten betreffend

Einsparungen in Straßenerhaltung und Straßenbau

Nach Angaben des Vorstandes der Straßenbauabteilung des Landes Kärnten, Dr. Erich Ribitsch, wurde durch Umsetzung verschiedener organisationstechnischer Maßnahmen im Bereich der Straßenerhaltung und des Straßenbaues ein jährliches Rationalisierungspotential von rund 70 Millionen Schilling erwirtschaftet.

Die Einsparungen wurden konkret erreicht durch

eine Reduzierung des Fuhrparkes um rund 1 0% und damit eine bessere Großgeräte Auslastung,

eine Reduzierung um zwei Straßenmeistereien und damit eine Verbesserung der Fixkostensituation,

eine Reduzierung des Personalstandes um rund 20% durch natürlichen Abgang

und

eine Erhöhung des Kostenbewußtseins der Mitarbeiter durch Einführung der Kostenrechnung.

Die unterzeichneten Abgeordneten schließen sich der Aussage von Dr. Ribitsch an, wonach "vor allem öffentliche Betriebe Organisationsformen (benötigen), in denen jeder Mitarbeiter ein ursächliches, direktes und persönliches Interesse am positiven Betriebsergebnis hat" und richten in diesem Zusammenhang an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten nachstehende

Anfrage

1. Ist ihnen der Erfolg der im Bundesland Kärnten gesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Bereich von Straßenerhaltung und Straßenbau bekannt?

2. Wurden im Bereich der Bundesstraßenverwaltung in den letzten Jahren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gesetzt,

und wenn ja,

welche Maßnahmen waren dies und mit welchem Erfolg wurden diese angewandt?

3. Halten sie die im Lande Kärnten umgesetzten Rationalisierungsmaßnahmen für geeignet, auf das gesamte österreichische Bundesstraßennetz angewandt zu werden?

4. Welche Einsparungen wären möglich, wenn die im Land Kärnten umgesetzten Maßnahmen

Reduzierung des Fuhrparks um 1 0%,

Reduzierung und Zusammenlegung von Straßenmeistereien, wo immer dies möglich ist,

Reduzierung des Personalstandes durch natürlichen Abgang um 20% und

Erhöhung des Kostenbewußtseins der Mitarbeiter durch Einführung der Kostenrechnung auf allen Betriebsebenen auf das gesamte Bundesstraßennetz umgelegt würden?

5. Sind sie bereit, eine Anwendung des erfolgreichen Kärntner Rationalisierungsmodells auf das gesamte Bundesstraßennetz zu überprüfen und dem Nationalrat über ihre diesbezüglichen Erfahrungen Bericht zu erstatten?