5749/J XX.GP
A N F R A G E
der Abgeordneten Schuster und Kollegen
an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Hippotherapie
Bei der Hippotherapie handelt es sich um krankengymnastische Übungen auf einem
Pferd. Die Patienten erfahren auf diese Weise Bewegungen, die sie alleine nicht machen
können. Der Schritt des Pferdes gibt Impulse an ihre Muskeln weiter und soll
Verkrampfungen lösen. Außerdem werden Haltung und Gleichgewichtssinn der
Patienten trainiert.
Die Hippotherapie wird vom Arzt verordnet und eignet sich als unterstützende
Behandlung zum Beispiel bei cerebralen Bewegungsstörungen, Multipler Sklerose oder
Fehlhaltungen der Wirbelsäule. Die Therapie ist auf Dauer angelegt und erzielt oft erst
über Jahre kleine Fortschritte.
Man unterscheidet drei verschiedene Formen der Therapie:
1. Hippotherapie: Das Pferd als Übungspartner und lebendes Übungsgerät in der
Krankengymnastik.
2. Heilpädagogisches Reiten: Das Pferd als Erziehungshelfer und Partner in einer Gruppe
3. Behindertenreiten: Das Pferd als Partner im Sport
Für viele Patienten ist schon der Kontakt zum Pferd eine große Hilfe. Reiten und die
Beschäftigung mit dem Tier machen Freude und stärken das Selbstbewußtsein. Ein Ziel
dieser Therapie ist es, gerade auch behandlungsbedürftigen Kindern das Gefühl zu geben,
sich in keiner psychisch belastenden Therapie zu befinden.
Daher richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Arbeit,
Gesundheit und Soziales folgende
Anfrage:
1) Wieviele Hippotherapie - Einrichtungen gibt es in Österreich?
2) In welchen Bundesländern wird die Hippotherapie als Leistung der
Krankenversicherung angeboten?
3) In welcher Höhe beläuft sich die Förderung der Krankenversicherung für
Hippotherapie?
4) Welche Krankheitsbilder werden behandelt?
5) Gibt es österreichische Studien über Therapieverlauf und Therapieerfolge mittels
Hippotherapie?
6) Wie unterstützen Sie als zuständige Ministerin diese Behandlungsmethode?