5930/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Schmidt und PartnerInnen

 

an den Bundeskanzler

 

betreffend österreichische Filmwirtschaft

 

Vor drei Monaten stellten die österreichischen Filmschaffenden eine

Konzeptstudie und einen Forderungskatalog der Öffentlichkeit vor. Ziel dabei

ist vor allem die Sicherung und der Ausbau des „Filmproduktionsstandortes

Österreich“.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten

nachstehende

 

ANFRAGE

 

1.

Wie stehen Sie zu der Forderung der Filmschaffenden nach Erstellung eines

jährlichen Filmwirtschaftsberichts, der auch einen jährlichen Bericht des ORF

bezüglich Anzahl und Art der in Auftrag gegebenen Filmproduktionen, der

Auftragnehmer und der dafür pro Titel aufgewendeten Budgets enthalten soll

sowie eine durch die Filmverleiher wöchentlich zu erstellende Statistik der

Kino - Besucherzahlen?

 

2.

Welche konkreten Schritte werden Sie setzen, um die Verwirklichung eines

solchen Berichts so rasch wie möglich voranzutreiben?

 

3.

Sollten Sie der Ansicht sein, daß dieser Filmwirtschaftsbericht keinen Sinn

macht: Welche Argumente sprechen für Sie gegen einen solchen Bericht?

4.

Wie stehen Sie zu der Forderung der Filmschaffenden, das österreichische

Glücksspielgesetz dahingehend zu novellieren, daß zwei Prozent der Erträge

aus den Glücksspielen zur Finanzierung von Filmen österreichischer

HerstellerInnen aufzuwenden sind? Welche Argumente sprechen für Sie für

welche gegen diese Forderung?

 

5.

Falls Sie der Ansicht sind, daß eine solche Novellierung des

Glücksspielgesetz Sinn macht, Welche konkreten Schritte werden Sie setzen,

um diese Novellierung voranzutreiben?

 

6.

Welche konkreten steuerlichen Maßnahmen können Sie sich vorstellen, die

einen Anreiz für potentielle private Investoren bieten, finanzielle Mittel in die

Produktion von österreichischen Spielfilmen zu investieren?

 

7.

Die österreichischen Filmschaffenden fordern weiters eine Reorganisation der

,Filmakademie", um eine rechtzeitige Vermittlung praxisbezogener

Grundlagen und Kooperationen mit der Praxis zu erreichen. Wie stehen Sie zu

dieser Forderung bzw. welche konkreten Schritte werden Sie setzen, um diese

Ziele zu erreichen?

 

8.

Wie stehen Sie zu dem Vorschlag der Filmschaffenden, daß jährlich 30

Millionen für die Forcierung des Schul - und Bildungsfilms zur Verfügung

gestellt werden sollen?

 

9.

Wie stehen Sie zu der Forderung, einen Österreichischen Bundesfilmpreis in

den Sparten Pruduktionspreis für den besten Spielfilm, bester Dokumentarfilm,

beste Regie, beste/r Hauptdarsteller/in, beste/r Nebendarsteller/in, beste

Austattung, Drehbuch, Kamera und Filmmusik einzurichten?