5935/J XX.GP
ANFRAGE
des Abgeordneten Wabl, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend gesetzwidriges und elementaren Grundsätzen der Führung eines öffentlichen
Amtes widersprechendes Verhalten vom Vorsitzenden der Kommission für
Siedlungswasserwirtschaft, Stadtrat Svihalek
1. Sachlage
Aktenkundig und zumindest der Sie umhüllenden Ministerialtechnobürokratie (Streeruwitz,
Glantschnigg, Doleisch, .... wohlbekannt ist:
• Die Teerag - Asdag ist in Preisabsprachen verwickelt. Siehe etwa auch die Feststellungen
des Handeslgerichtes Wien im Zusammenhang mit der Aufhebung der einstweiligen
Verfügung gegen GR Dr. Pilz (zB „Standard“ vom 5.11.1998).
• Die Stadt Wien übt einen kontrollierenden Einfluß über die Teerag - Asdag aus.
• Die Teerag - Asdag ist österreichweit in der Siedlungswasserwirtschaft tätig, auch bei
Großprojekten wie etwa dem Abwasserverband Unteres Pustertal.
• Es hat, wie aus den Protokollen der KSWW - Sitzungen klar hervorgeht, keine
Aktivitäten von Vorsitzenden Svihalek gegeben, die auf eine Diskussion der Teerag -
Asdag Problematik und/oder Lösungsvorschlägen zur Abstellung dieser Problematik
hinweisen würden.
• Sehr wohl geht aus den Protokollen der KSWW - Sitzungen hervor, daß Stadtrat Svihalek
die Grüne Kritik innerhalb der KSWW (Wabl, Schirrmeister) geschäftsordnungswidrig
behinderte - bis hin zu dem letztendlich vergeblichen Versuch, dem Ersatzmitglied
Schirrmeister das Rederecht zu entziehen.
• Nach UFG §10, Abs. 3 sind die Mitglieder „zur gewissenhaften und objektiven
Ausübung ihrer Funktion verpflichtet“.
2. Schlußfolgerung
Daß die gewissenhafte und objektive Ausübung der Funktion des Vorsitzenden der KSWW
auf Grund der oben dargestellten Sachlage nicht gewährleistet ist, liegt auf der Hand.
Dies gilt auch, obwohl Stadtrat Svihalek nicht im Aufsichtsrat sitzt und auch dann, wenn die
Teerag Asdag nicht in Preisabsprachen verwickelt wäre. Es liegt immer noch ein klassischer
Fall von Unvereinbarkeit auf der Ebene der politischen Verantwortung vor.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Sind Sie bereit, die Abberufung von Stadtrat Svihalek aus der KSWW umgehend, d.h.
noch vor den bevorstehenden Nationalratswahlen, zu veranlassen?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Sind Sie bereit, eine Änderung der KSWW - GO und des UFG dahingehend zu
unterstützen, daß explizite Unvereinbarkeitsregeln für die Mitglieder aufgenommen
werden?
4. Wenn nein, warum nicht?