6014/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Madeleine Petrovic, Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit & Soziales

 

betreffend die Arbeitsmarktsituation von Frauen

 

Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt in vielerlei Hinsicht benachteiligt.

In dieser Anfrage soll einerseits die Entwicklung bestimmter Faktoren, die im

Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt wichtig sind, wie Einkommen, untypische

Arbeitsverhältnisse, Arbeitslosenrate, etc., in geschlechtsspezifischer Hinsicht abgefragt

werden. Andererseits interessiert die Sicht auf bestimmte gesetzliche

Veränderungsmöglichkeiten, die die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt unserer

Ansicht nach verbessern könnten.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1. Statistische Daten:

          a. Wie entwickelte sich - bundesländerspezifisch aufgeschlüsselt - die Arbeitslosenrate

          in den Jahren 94 bis 98 bei Frauen und Männern?

          b. Wieviele Menschen waren in den Jahren 94 bis 98 - geschlechtsspezifisch und nach

          Bundesländern aufgeschlüsselt - in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen tätig?

          c. Wieviele Stellen wurden in den Jahren 94 bis 98 vom AMS an Frauen vermittelt,

          wieviele davon waren Vollzeitarbeitsplätze, wieviele Teilzeitarbeitsplätze -

          aufgeschlüsselt nach Bundesländern?

          d. Wieviel Prozent der erwerbstätigen Frauen/Männer befinden sich in Nicht -

          Vollzeitarbeitsplätzen (Entwicklung 94 bis 98)?

          f. Wie war die Entwicklung von Männer -  und Frauengehältern im Vergleich von 94

          bis 98, aufgeschlüsselt nach niedrigen/mittleren/hohen Einkommen und nach

          Bundesländern?

          Kann man Ihrer Ansicht nach sagen, dass sich das Gleichbehandlungsgesetz hier

          positiv ausgewirkt hat?

 

2. Gesetzliche Veränderungsmöglichkeiten:

          a. Wie stehen Sie zu der Forderung nach einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung bei

          Einkommensausgleich schrittweise auf 35 bzw. mittelfristig auf 30 Stunden?

          b. Wie stehen Sie zu einer Verlängerung des Kündigungsschutzes für nach der

          Karenzzeit zurückkehrende ArbeitnehmerInnen?

          c. Wie stehen Sie zu einem gesetzlich normierten Anspruch auf Teilzeit für

          erwerbstätige Eltern in der Phase des Schuleintritts des Kindes?