631/J

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Schuster und Kollegen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Konsumentenschutz

betreffend Alkoholmißbrauch in Österreich

 

 

Österreich zählt zu den europäischen Ländern dem höchsten Alkoholkonsum:

10,5 Liter beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch an reinem Alkohol jährlich. 

Zwischen 200.000 und 300.000 Österreicher sind alkoholkrank. 500.000 sind

zumindest alkoholgefährdet!  Mehrere Tausend Todesfälle pro Jahr sind auf diese Droge zurückzuführen.

Die Auswirkungen des Alkoholmißbrauchs auf die österreichische Volkswirtschaft, aber auch speziell auf die einzelnen Fälle sind beträchtlich.

Jede zehnte Familie (über 250.000 Kinder!) in Österreich leidet darunter, daß mindestens ein Elternteil Alkoholiker ist.  Durch das nicht förderliche Familienklima kommt es bei diesen Kindern und Jugendlichen oft zu Entwicklungsstörungen (wie z.B. Bindungsängsten).  Jüngste amerikanische Untersuchungen zeigen, daß Menschen, die Alkoholiker in der Familie haben, besonders anfällig sind, selbst alkoholabhängig zu werden.

 

 

Daher richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin fur Gesundheit und Konsumentenschutz folgende

 

 

Anfrage:

 

1)    Sind Ihnen die oben genannten Zahlen bekannt?

 

2)    Wie hoch ist der Ihnen bekannte geschätzte volkswirtschaftliche Schaden durch

Alkoholmißbrauch in Österreich?

 

3)    Welche konkreten bewußtseinsbildenden Maßnahmen haben Sie seit Ihrem

Amtsantritt gesetzt, um die Öffentlichkeit über die Gefahren des überhöhten

Alkoholkonsums zu informieren?

 

4)    Welche langfristigen Projekte zur des Alkoholkonsums bei gefährdeten Personengruppen gibt es von ihrem Ressort?

 

5)    Was tun Sie zur Bekämpfung des steigenden Jugendalkoholkonsums?

 

6)    Welche Behandlungsmöglichkeiten für Alkohokranke gibt es in Österreich Wie leicht

ist der Zugang dazu?

 

7)  Wieviele Behandlungsplätze stehen in Österreich für Alkoholkranke zur Verfügung?  Wieviel kostet eine Therapie den Kranken?  Wieviel kosten diese Einrichtungen die öffentliche Hand?