6496/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Grabner, Dr. Stippel

und Genossen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend Mißstände an der MILAK Wiener Neustadt

 

Laut einer Meldung der NÖN vom 15.12.1998 wurde in Wiener Neustadt seitens der ÖVP die

Wiener Neustädter Vereinsakademie gegründet. Als Anlaufperson wurde Herr Obstlt.

Machowetz, als Anlauftelefonnummer eine zur MILAK gehörende genannt. Herr Machowetz

ist bereits vor der Landtagswahl 1998 unangenehm aufgefallen, als er rechtswidrig und

eigenmächtig auf dem Gelände der MILAK eine ÖVP - Werbetafel aufstellen ließ.

 

Die Bekanntgabe der Anlaufperson Machowetz samt einer Telefonnummer der MILAK

nehmen die unterzeichneten Abgeordneten zum Anlaß, folgende Anfrage an den Herrn

Bundesminister für Landesverteidigung zu richten.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für

Landesverteidigung nachstehende

 

 

 

 

Anfrage:

 

 

1. Wie erklären Sie, daß eine zu Ihrem Aufgabenbereich gehörende Telefonnummer für

    parteipolitisch motivierte Zwecke verwendet wird?

2. Wie erklären Sie, daß ein Offizier des Bundesheeres während der Dienstzeit

    parteipolitisch agiert?

3. Gibt es in der MILAK Wiener Neustadt Aufzeichnungen über die Anzahl und Dauer

    der mit der Telefonnummer 381 - 2014 geführten Gespräche?

4. Wenn ja, sind Sie bereit, jene Gespräche bekanntzugeben, die nicht dienstlicher Natur

    waren?

5. Wenn nein, warum gibt es solche Aufzeichnungen nicht?

6. Können Sie es als Bundesminister verantworten, daß Dienstuntergebene und

    technische Einrichtungen an der MILAK Wiener Neustadt für ÖVP - Agitationen

    herangezogen werden?

7. Was werden Sie unternehmen, daß in Zukunft - auch im Hinblick auf den ÖVP -

    Werbeskandal vor der Landtagswahl 1998 - solche Mißstände an der MILAK

    Wiener Neustadt nicht mehr passieren können?