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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Khol und Kollegen

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Schikane polnischer Touristen durch österreichische Zöllner

 

 

Seit dem Ende des „Kalten Krieges" und mit der darauffolgenden Öffnung der Mittel­und Osteuropastaaten konnte ein immer reger werdender Reiseverkehr unserer östlichen Nachbarn gen Westen verzeichnet werden.  Die bislang unbekannte Reisefrei­heit wurde neu entdeckt und auch ausgiebig in Anspruch genommen.  Davon profitiert nicht zuletzt das Fremdenverkehrsland Österreich, verbringen doch zusehends mehr Staatsbürger aus Mittel- und Osteuropa ihren Urlaub in Österreich -"bei Freunden" - wie ein Werbeslogan lautet.  Umso betroffener macht es und angesichts der nicht gerade blühenden Tourismuswirtschaft ist es unverständlich, einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse" entnehmen zu müssen, wie schikanös polnische Touristen an der österreichischen Grenze behandelt werden.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen folgende

 

A n f r a g e

 

 

1.       Stimmt es, daß polnische Touristen am Grenzübergang Drasenhofen von österreichischen Zöllnern und Grenzbeamten aus unerfindlichem Grund un­freundlich behandelt und verschiedensten Schikanen - die von Durchwinken der Reisenden und anschließendem Abstrafen wegen angeblicher „Flucht vor der Grenzkontrolle" bis zu Gestatten der Einreise erst dann, wenn das zu einem günstigeren Tarif aus Wien startende Flugzeug in die USA bereits abgeflogen war, reichen - unterzogen werden?

 

2.       Was werden Sie unternehmen, damit in Zukunft eine solch schikanöse und zugleich den Ruf der österreichischen Tourismuswirtschaft schädigende Vorgehensweise seitens österreichischer Zöllner und Grenzbeamte ausgeschlossen werden kann ?