859/J

 

 

ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Johann Schuster

 

und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft betreffend landwirtschaftliche Ausbildung im EU-Vergleich

 

 

Die landwirtschaftliche Ausbildung ist eine der Grundlagen für die Existenzsicherung unserer bäuerlichen Betriebe.  Die Anpassung der Aus- und Weiterbildung an die aktuellen Bedürfnisse, die sich vor allem mit dem EU-Beitritt wesentlich verändert haben, stellt eine immer wieder neue Herausforderung dar.  Die Voraussetzungen für die optimale Wahrnehmung von Marktchancen, Kostensenkungen und zusätz­lichen Einkommensmöglichkeiten hat die landwirtschaftliche Aus­und Weiterbildung zu schaffen.  Die Frage, ob wir konkurrenzfähig sind bzw. werden, hängt wesentlich mit dem Ausbildungsgrad unserer bäuerlichen Jugend zusammen.  Anlaß zur Sorge geben auch Zeitungs­berichte, wonach nur ein geringer Prozentsatz von Schulabgängern landwirtschaftlicher Ausbildungsstätten tatsächlich den Beruf des Bauern/der Bäuerin ergreifen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesmini­ster für Land- und Forstwirtschaft folgende

Anfrage:

1.       Liegt Ihnen Zahlenmaterial über die landwirtschaftlichen Aus­bildungssysteme in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten vor?  Wenn ja, besteht ein Zusammenhang zwischen Agrarquote und Qualität der Ausbildung?

 

2.       Welche Bestrebungen gibt es seitens Ihres Ministeriums, das Niveau des österreichischen Ausbildungssystems im landwirt­schaftlichen Bereich anzuheben?

3.       Wann ist mit der Errichtung landwirtschaf tlicher Fachhochschulen zu rechnen7

4.       Liegen Ihnen Daten über die landwirtschaf tliche Ausbildung der österreichischen Bauern vor?

5.       Liegen Ihnen Angaben über die Zahl der Absolventen landwirt­schaf tlicher Ausbildungseinrichtungen vor, die tatsächlich den Beruf des Bauern/der Bäuerin ergreifen?