622/A XXI.GP
Eingelangt am: 27.02.2002
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
des Abgeordneten Mag. Ulrike Lunacek, Freundinnen und Freunde
betreffend Unterstützung
für den Kärntner Untersuchungsausschuss zur Aufklärung
der Reisetätigkeit des Kärntner Landeshauptmannes
Der Kärntner Landtag hat
21.2.2002 die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses
beschlossen, welcher die außereuropäischen Reisen von
Landeshauptmann Jörg Haider in
dieser Legislaturperiode zu überprüfen hat. Der
Untersuchungsausschuss hat unter
anderem folgende Untersuchungsgegenstände bzw. Prüfungsaufträge
erhalten:
•
Überprüfung des Zwecks und des Charakters der Reisen (offizielle,
halboffizielle oder
private).
•
Überprüfung der Art und Weise der Durchführung der Reisen
(Reiseteilnehmer,
stattgefundene offizielle und halboffizielle Kontakte etc.).
•
Überprüfung, ob durch diese Reisen Rechtsvorschriften nationaler und
internationaler Art
verletzt wurden.
•
Überprüfung des Gesamtaufwandes, der durch diese Reisen entstanden
ist, und wer für
diesen Aufwand im Einzelnen aufgekommen ist.
•
Überprüfung, welche Gegenleistungen von Haider erbracht wurden, wenn
Aufwendungen von dritter Seite übernommen wurden.
Gemäß Art. 69 Abs. 2 der
Kärntner Landesverfassung "ist vorher das Einvernehmen
mit
dem zuständigen Bundesminister zu pflegen...", wenn "an Gerichte
oder
Verwaltungsbehörden
des Bundes heranzutreten ist...".
Zu einer lückenlosen Aufklärung
dieser Fragen wird es erforderlich sein, dass auch
die Bundesministerien dem Kärntner Untersuchungsausschuss alle ihnen in
diesem
Zusammenhang vorliegenden Informationen zur Verfügung stellen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der
Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem
Untersuchungsausschuss des Kärntner
Landtages sämtliche Informationen zur Verfügung zu stellen und
Auskünfte zu
erteilen, um eine lückenlose Aufklärung der Hintergründe der
Irak-Reise des
Kärntner
Landeshauptmannes zu ermöglichen.
In formeller Hinsicht
wird die Zuweisung an den außenpolitischen Ausschuss
vorgeschlagen.