2093/AB XXI.GP
Eingelangt am:11.05.2001
BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR, INNOVATION UND TECHNOLOGIE
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2095/J - NR/2OOI, betreffend Erhaltung der
Mariazellerbahn, die die Abgeordneten Heinzl und Genossinnen am 12. März 2001 an
mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
Frage 1:
Können Sie garantieren, dass der langfristige fahrplanmäßige Betrieb der
Mariazellerbahn gesichert ist?
Antwort:
Der langfristige fahrplanmäßige Betrieb der Mariazellerbahn bedingt, dass das Land
Niederösterreich mit einem Verkehrsanbieter einen Verkehrsdienstevertrag für diese
Strecke abschließt. Der Bund würde in diesem Fall den gleichen Beitrag leisten, wie
bei den Österreichischen Bundesbahnen.
Das Land Niederösterreich ist derzeit im Wege der NÖVOG bemüht, über eine
Ausschreibung einen Nachfolgebetreiber für die Mariazellerbahn zu finden. Die
Österreichischen Bundesbahnen unterstützen diese Intentionen durch Aufrecht -
erhaltung des Personenverkehrs vorerst bis 31. Dezember 2001.
Fragen 2 und 3 und 5:
Sind Sie bereit, 100 % der Infrastrukturkosten der Mariazellerbahn durch den Bund
bereitzustellen?
Können Sie den Erhalt, Ausbau und die Modernisierung der lnfrastwktur der
Mariazellerbahn unter allen denkbaren rechtlichen Konstruktionen garantieren?
In der Beantwortung der Anfrage 109/J der 21. Gesetzgebungsperiode haben Sie
ausgeführt, dass bei erfolgreicher Ausschreibung für den Erhalt der
Schieneninfrastruktur Bundesunterstützung gewährt wird. Können Sie diese Zusage
langfristig absichern?
Antwort:
Die Kosten für die Erhaltung der Infrastrukturkosten sind grundsätzlich zu reduzieren
und werden in Zukunft mit 80 % vom Bund und
mit 20 % vom Land Niederösterreich
zu finanzieren sein, wobei das Land seinen Beitrag in Form von Sachleistungen
einbringen soll.
Alle anderen Maßnahmen sind im Einzelfall zwischen dem Bund und dem Land
Niederösterreich zu vereinbaren. Der Bund geht dabei von einer Kostenteilung von
50 % Bund und 50 % Land Niederösterreich aus.
Frage 4:
Welche Maßnahmen werden Sie setzen, um den Güterverkehr im Pillachtal wieder
von der Straße auf die Schiene zu verlagern?
Antwort:
Maßnahmen, um den Güterverkehr im Pielachtal von der Straße auf die Schiene
rückzuverlagern, sind Angelegenheit des zukünftigen Eisenbahnverkehrsunter -
nehmens auf dieser Strecke. Die in dieser Angelegenheit bestehenden Förderungen
würden auch hier wie für alle anderen Betreiber gewährt werden.